Theater
Michael Moore will Donald Trump in Broadway-Show aufs Korn nehmen

New York – Mit einer Ein-Mann-Broadwayshow will US-Filmemacher Michael Moore den Aufstieg von Donald Trump zum Präsidenten auf die grosse Bühne bringen. «Um einen Präsidenten abzusetzen, braucht es eine Broadway-Nummer», teilte das Belasco Theatre in New York am Montag mit.
Publiziert: 02.05.2017 um 11:05 Uhr
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Aktualisiert: 28.09.2018 um 17:11 Uhr
US-Regisseur Michael Moore will als Protagonist einer Ein-Mann-Broadwayshow Einblick in die «Vereinigten Staaten des Wahnsinns» geben. (Archivbild)
Foto: Keystone/AP Invision/JOEL RYAN

Im Theaterstück mit dem Titel «The Terms of my Surrender», dessen Vorpremiere für den 28. Juli geplant ist, wird Moore als einziger Protagonist auf der Bühne stehen. Er solle die Zuschauer mit auf einen «beglückenden, subversiven» Ritt durch die «Vereinigten Staaten des Wahnsinns» nehmen, kündigte das Theater an.

Regisseur des Spektakels ist Michael Mayer, der in der Vergangenheit mit den Punk-Rockern der US-Band Green Day das politisch aufgeladene Album «American Idiot» produzierte und für das Rock-Musical «Spring-Awakening» einen der renommierten Tony-Awards gewann.

«Was die Welt nun braucht, ist Michael Moore auf einer Broadway-Bühne, der seine urkomischen Geschichten und seine politische Sicht auf die Dinge teilt und damit diese Art von Dialog schafft, wie er nur im Theater entsteht», sagte Mayer.

Der stets mit Baseballkappe auftretende Dokumentarfilmer Moore war im Jahr 2003 mit dem Oscar für «Bowling for Columbine» ausgezeichnet worden - einen Film über den Amoklauf zweier Jugendlicher an einer Schule im Bundesstaat Colorado. Für Furore sorgte er auch mit «Fahrenheit 9/11», in dem er sich kritisch mit dem «War on Terror» des damaligen Präsidenten George W. Bush nach den Terroranschlägen vom 11. September 2001 auseinandersetzt.

Im aktuellen Wahlkampf hatte Moore die Bewerbung des Senators Bernie Sanders um die Präsidentschaftskandidatur der Demokraten unterstützt. Nachdem Sanders in den Vorwahlen gegen Hillary Clinton unterlegen war, lehnte es der Regisseur ab, der früheren Aussenministerin und Senatorin seine Unterstützung auszusprechen. Er begründete dies mit Clintons einstigem Votum im Senat zugunsten der US-Militärinvasion im Irak.

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