Die zweite Schlacht von El Alamein 1942 war ein entscheidender Kampf im Zweiten Weltkrieg. Rund 200’000 Mann der Alliierten standen 100’000 Mann der Achsenmächte gegenüber. Die Schlacht in Ägypten endete mit einem Sieg der Alliierten unter Lieutenant General Bernard Montgomery gegen den Nazi-Generalfeldmarschall Erwin Rommel.
Bei diesen und anderen Gefechten in Nordafrika haben die Nazis unzählige Minen vergraben. Allein in Ägypten sollen noch immer über 23 Millionen Minen im Boden lauern. Das Land zählt zu den kontaminiertesten Gebieten der Welt.
Das machen sich Anhänger des «Islamische Staats» sowie anderer Dschihadisten-Gruppen zu Nutze. Sie suchen nach Minen, graben sie aus und bauen die Bestandteile zu neuen, noch gefährlicheren Bomben zusammen.
Armee-Konvoi mit Antiquitäten angegriffen
Fathy El Shazly, bis vor kurzem Chef für die Entminung und die Entwicklung der Nordwestküste, sagte in «Newsweek»: «Wir haben Kenntnis von mindestens zehn Fällen, in denen Terroristen solche Bomben verwendeten.»
Ein Beispiel: Im März gab es im Sinai einen Angriff auf einen Armee-Konvoi mit Bomben aus dem Zweiten Weltkrieg. Fünf ägyptische Soldaten starben.
Um weitere Opfer und Schäden zu verhindern, wollen die Behörden innert drei Jahren die Minen aufspüren und entschärfen. Ein hochgestecktes Ziel: Seit 1981 haben die Ägypter nur drei Millionen Minen unschädlich machen können. (gf)