Terroristen dementieren Belmokhtars Tod
Ist der Einäugige noch am Leben?

Der berüchtigte Führer von Ansar a-Scharia, Mokhtar Belmokhtar, sei tot, behauptet die libysche Regierung. Jetzt melden sich seine Kämpfer zu Wort: Der Einäugige hat den Drohnenangriff der USA offenbar überlebt.
Publiziert: 16.06.2015 um 22:33 Uhr
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Aktualisiert: 30.09.2018 um 18:47 Uhr
Der algerische Dschihadist Mokhtar Belmokhtar
Foto: AP

Die libysche Dschihadistengruppe Ansar al-Scharia hat den Tod des berüchtigten algerischen Dschihadistenführers Mokhtar Belmokhtar dementiert. In einer Erklärung nannte die Gruppe am Dienstag die Namen von sieben Extremisten, die bei einem US-Drohnenangriff im Osten Libyens getötet worden seien, Belmokthtar steht nicht auf der Liste. «Niemand anderes wurde getötet», heisst es in der Erklärung.

Einäugiger angeblich Sonntagnacht getötet

Die international anerkannte libysche Regierung hatte Belmokhtars angeblichen Tod am Sonntag verkündet. Er sei bei einem US-Einsatz in der Nacht im Osten des Landes getötet worden. Das US-Verteidigungsministerium erklärte lediglich, der Extremist sei Ziel eines Angriffs gewesen und bestätigte dessen Tod nicht.

Belmokhtar, der als junger Mudschahedin in Afghanistan ein Auge verlor, soll insbesondere der Drahtzieher eines Angriffs auf das algerische Gasfeld in Amenas im Jahr 2013 gewesen sein, bei dem 38 Geiseln getötet wurden.

Nicht zum ersten Mal für tot erklärt

Kurz darauf hatte die Armee des Tschad erklärt, sie habe den 1972 geborenen Islamistenführer in Mali getötet. Vergangenes Jahr verlautete allerdings aus Sicherheitskreisen, Belmokhtar sei am Leben und mittlerweile in Libyen. (pom/SDA)

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