Die Feier «für den Frieden» wurde vom Erzbischof von Barcelona, Juan José Omella, geleitet. Weihbischof Sebastià Taltavull sagte zum Auftakt: «Es waren Tage von Tränen und Menschlichkeit.» Das spanische Volk habe keine Angst und wünsche sich nur, das Geschenk des Friedens zu geniessen.
Omella verlas eine Botschaft von Papst Franziskus, in der das Oberhaupt der katholischen Kirche den Betroffenen sei Beileid aussprach.
In der Basilika war allerdings nur das Mittelschiff besetzt, viele Stühle blieben leer. Gläubige sagten, sie hätten nicht rechtzeitig von der geplanten Trauerfeier erfahren. Nach den Attacken wurden die Sicherheitsvorkehrungen an der Kirche verstärkt, hielten sich aber dennoch in Grenzen, wie Teilnehmer der Trauerfeier berichteten.
Auch der portugiesische Präsident Marcelo Rebelo de Sousa und zahlreiche weitere Spitzenpolitiker wie der Präsident der autonomen Region Katalonien, Carles Puigdemont, und die Bürgermeisterin von Barcelona, Ada Colau, nahmen an der Trauerfeier teil. Auch Vertreter der Sicherheitskräfte gedachten der Toten und Verletzten.
Bei dem Anschlag auf die Flaniermeile Las Ramblas und dem vereitelten Anschlag in der Küstenstadt Cambrils waren am Donnerstag 14 Menschen ums Leben gekommen. Mehr als 120 weitere Menschen wurden verletzt.
Die Messe fand am wohl symbolträchtigsten Ort Barcelonas statt: Die Sagrada Familia gilt als Wahrzeichen der Stadt. Ihr Bau begann 1882 - bis heute ist sie nicht vollendet.