Terrorismus - Schweden
Bundespräsidentin Doris Leuthard: «Ich bin bestürzt und betroffen»

Bern – Politikerinnen und Politiker aus mehreren Ländern haben den Anschlag auf ein Kaufhaus in Stockholm verurteilt. «Ich bin bestürzt und betroffen», schrieb Bundespräsidentin Doris Leuthard in einer am Freitag über Twitter verbreiteten Mitteilung.
Publiziert: 07.04.2017 um 22:09 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 03:56 Uhr
Bundespräsidentin Doris Leuthard hat den Anschlag in Stockholm verurteilt. «Ich bin bestürzt und betroffen», heisst es in ihrer über Twitter verbreiteten Botschaft. (Archivbild)
Foto: Keystone/ANTHONY ANEX

«Jede Form von Gewalt, insbesondere gegen die zivile Bevölkerung, ist auf das Schärfste zu verurteilen», hiess es in der Mitteilung von Leuthard. «In Gedanken bin ich bei den Betroffenen und spreche den Angehörigen der Opfer mein herzliches Beileid aus.»

Auch andere europäische Politiker reagierten bestürzt. «Ein Angriff auf einen unserer Mitgliedsstaaten ist ein Angriff auf uns alle», erklärte EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker in Brüssel. Schweden könne auf Solidarität und jede erdenkliche Hilfe zählen. «Unsere Gedanken sind beim schwedischen Volk», erklärte Juncker.

Der deutsche Aussenminister Sigmar Gabriel und sein französischer Amtskollege Jean-Marc Ayrault sprachen Schweden ihr Mitgefühl aus. «In diesen schweren Stunden stehen wir an der Seite unserer schwedischen Freunde», erklärten die beiden Minister am Rand einer gemeinsamen Reise in Mali.

«Tief betrübt über die tragischen Ereignisse» in Stockholm ist auch der österreichische Aussenminister Sebastian Kurz. «Stehen in dieser Stunde der Trauer SWE-Freunden bei; werden allen Formen des Terrorismus gemeinsam begegnen», twitterte er auf dem Kurzbotschaftendienst.

Die UNO verurteilte den Anschlag in Stockholm: «Unser Mitgefühl gehört den Familien der Opfer und allen Betroffenen», liess UNO-Generalsekretär António Guterres in New York über seinen Sprecher Stéphane Dujarric ausrichten. «Die Vereinten Nationen stehen solidarisch mit dem Volk und der Regierung von Schweden.»

Der schwedische Ministerpräsident Stefan Löfven selbst verurteilte den Anschlag von Stockholm als verabscheuungswürdige Tat. «Schweden wird sich nicht durch diese abscheulichen Mörder einschüchtern lassen», sagte er am Freitagabend auf einer Pressekonferenz.

«Es fühlt sich so furchtbar an, was passiert ist. Unschuldige Menschen sind getroffen worden.» Ziel des Terrorismus sei es, die Demokratie zu untergraben. «Aber so ein Ziel wird in Schweden nie erreicht werden.»

Am Freitagnachmittag war in Stockholm ein Lastwagen in einer grossen Einkaufsstrasse zunächst in eine Menschenmenge und dann in ein Kaufhaus gerast. Laut neusten Polizeiangaben wurden dabei vier Menschen getötet und 15 verletzt.

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