«Die einzige Information, über die wir hinsichtlich der Bewegungen der Terroristen verfügt haben, hat uns am Tag nach den Anschlägen erreicht», sagte Cazeneuve. Sie sei «von einem ausländischen Dienst ausserhalb der Europäischen Union» gekommen. Sein Land sei informiert worden, «dass die Terroristen ein paar Wochen zuvor Griechenland passiert» hätten.
Nach Erkenntnissen der französischen Ermittler hatten sich zwei der drei Selbstmordattentäter, die sich während des Fussball-Länderspiels Frankreich gegen Deutschland in der Nähe des Stade de France in die Luft gesprengt hatten, im Oktober unter die syrischen Flüchtlinge auf dem Weg nach Europa gemischt.
Zu den Pariser Anschlägen, bei denen insgesamt 130 Menschen getötet wurden, hat sich die Terrororganisation Islamischer Staat (IS) bekannt. Nach den Taten hatten die französischen Behörden den mutmasslichen Drahtzieher, den belgisch-marokkanischen Islamisten Abdelhamid Abaaoud, in einer Wohnung im Pariser Vorort Saint-Denis geortet. Er starb am 18. November bei der Erstürmung der Wohnung ebenso wie seine Cousine Hasna Aitboulahcen, die die Polizei ungewollt zu Abaaoud geführt hatte.
Ausserdem starb ein dritter, bislang nicht identifizierter Mann bei dem Polizeieinsatz. Dieser und Abaaoud hatten nach Angaben des Pariser Staatsanwalt François Molins für den 18. oder 19. November einen Anschlag auf das Geschäftsviertel La Défense am Rande von Paris geplant.