Terror-Paranoia auf Atlantik-Flügen
Amerikaner planen Laptop-Verbot auch für Europa

Die US-Regierung möchte das Elektronik-Verbot fürs Handgepäck offenbar auf Flüge aus Europa ausweiten. Die Swiss bereitet sich schon darauf vor.
Publiziert: 11.05.2017 um 15:03 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 04:45 Uhr
Ein Mann arbeitet in einem Flugzeug auf seinem Laptop.
Foto: Lucas Jackson

Alles, was grösser ist als ein Smartphone, hat im Handgepäck nichts zu suchen. Dies gilt bereits auf Flügen von zehn Flughäfen im Nahen Osten und Nordafrika in die USA (BLICK berichtete). Jetzt diskutiert das US-Heimatschutzministerium über eine Ausweitung des Elektronik-Verbots auf Europa und Grossbritannien. Das berichtet die Nachrichtenseite des US-TV-Senders CBS.

Die neue Vorschrift würde bedeuten, dass Laptops, Tablets, Kameras und sogar E-Book-Reader nicht mehr im Handgepäck auf Flügen in die USA mitgeführt werden könnten.

Noch sei keine Entscheidung gefallen. Dass mehr Verbote kommen, sei jedoch sehr wahrscheinlich. Die Gerüchte werden der britischen Nachrichtenseite «theguardian.com» zufolge von Regierungsquellen im Königreich bestätigt.

«Gefahr evaluieren, Folgerungen ziehen»

Gillian Christensen, Sprecherin des US-Heimatschutzministeriums, hält sich bedeckt: «Wir haben gesagt, dass wir fortfahren, die Gefahr zu evaluieren, und daraus Folgerungen ziehen. Aber wir haben bisher keine Entscheidungen darüber getroffen, die geltenden Beschränkungen für grössere elektronische Geräte auf weitere Flughäfen auszuweiten.»

Grund für das Elektronikverbot beim Handgepäck sind Geheimdienstinformationen, wonach von präparierten Laptops und iPads eine Gefahr ausgehen könne. So könnten Terroristen Sprengsätze in Batterien von elektronischen Geräten verstecken, um damit Anschläge zu verüben.

Das jetzige US-Verbot gilt für Flughäfen in Amman, Kairo, Kuwait-Stadt, Doha, Dubai, Istanbul, Abu Dhabi, Casablanca, Riad und Dschidda.

Swiss bereitet sich vor

Auch wenn das Verbot noch in den Sternen steht, bereitet man sich bei der Swiss darauf vor, heisst es auf Anfrage. «Intern spielen wir bereits verschiedene Szenarien für den Fall einer potenziellen Ausweitung des Verbots durch», sagt Sprecherin Karin Müller zu BLICK. Details wollte sie aber nicht verraten. (noo/jmh)

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