Eben hatte die Nagelbombe des IS-Terroristen Salman Abedi (†22) im Foyer der Manchester Arena Tod und Verderben gestreut. 22 meist junge Menschen, die am Konzert der US-Sängern Ariana Grande waren, starben, 60 weitere erlitten zum Teil schwere Verletzungen.
Sofort war klar: Wir müssen helfen!
Für die Obdachlosen Stephen Jones (35) und seinen Freund Chris Parker (33), die sich am Montagabend in der Nähe der Manchester Arena aufhielten, war sofort klar: Wir müssen helfen! «Nur weil ich obdachlos bin, heisst das nicht, dass ich kein Herz habe oder kein Mensch mehr bin», sagte Jones zu ITV News. «Und es waren noch dazu Kinder, viele Kinder, die blutüberströmt waren, weinten und schrien.»
Die beiden hielten sterbende Menschen in den Armen, zogen schreienden Kindern Nägel aus dem Gesicht und sprachen verzweifelten Teenagern Mut zu. «Sie brauchten Hilfe, und ich möchte auch weiterhin glauben, dass man mir helfen würde, wenn ich selbst Hilfe brauche», sagt Jones.
Sein Wunsch könnte jetzt Wirklichkeit werden: Ein Mitbesitzer des Londoner Premier-League-Clubs West Ham United will Jones zusammen mit seinem Sohn jetzt eine Wohnung beschaffen und mindestens ein halbes Jahr dafür bezahlen. «Wir waren beide von seiner Geschichte berührt», sagte Vater Sullivan. Auch einen Job wollen sie dem 35-Jährigen besorgen.
Chris Parker, der zweite obdachlose Helfer, geht nicht leer aus: Eine Crowdfunding-Webseite hat schon rund 50’000 Pfund (62’000 Franken) für ihn gesammelt. Auch für Stephen Jones gibt es eine Geldsammelseite, auf der schon rund 30’000 Pfund zusammengekommen sind. (bih)