Mörder von Schweizer Velofahrer stirbt im Gefängnis
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Terror in Tadschikistan:Mörder von Schweizer Velofahrer stirbt im Gefängnis

Terror-Attacke gegen Touristen in Tadschikistan
Mörder von Schweizer Velofahrer stirbt im Gefängnis

Der Schweizer Mario F.* (†62) kam im Juli 2018 bei einer hinterhältigen Terror-Attacke in Tadschikistan ums Leben. Jetzt ist der einzige überlebende Angreifer tot. Er starb unter ungeklärten Umständen im Gefängnis.
Publiziert: 03.03.2020 um 22:21 Uhr
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Aktualisiert: 03.03.2020 um 22:23 Uhr
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Zu einer lebenslänglichen Gefängnisstrafe verurteilt: Jetzt starb Terrorist Hussein Abdusamadow im Knast.

Hussein Abdusamadow (†34) war der einzige der fünf Terroristen, dem nach dem Angriff vom Juli 2018 auf eine Gruppe von Velotouristen in Tadschikistan der Prozess gemacht wurde. Im November des gleichen Jahres wurde er zu einer lebenslänglichen Gefängnisstrafe verurteilt. Jetzt ist Abdusamadow tot, wie die tadschikischen Behörden gegenüber «Radio Free Europe» erklären.

Zusammen mit vier Komplizen fuhr Abdusamadow die Velogruppe im Bezirk Danghara rund 150 Kilometer südöstlich der Hauptstadt Duschanbe zunächst mit dem Auto an. Dann attackierten die Terroristen die Touristen mit Messern und Schusswaffen. Der Schweizer Mario F.* (†62), zwei US-Touristen und ein Niederländer wurden dabei getötet. Die Frau des getöteten Schweizers wurde verletzt, überlebte jedoch die Horror-Attacke.

Islamischer Staat (IS) veröffentlichte Video

Vier Angreifer wurden nach der Tat bei einer Verfolgungsjagd von der Polizei erschossen. Der Islamische Staat (IS) veröffentlichte später ein Video, in dem die Täter der Terrorgruppe die Treue schwören. Die tadschikische Regierung wies die IS-Zugehörigkeit der Attentäter jedoch zurück und gab stattdessen der Islamischen Renaissance-Partei Tadschikistans (IRPT) die Schuld, einer Partei, die von der autoritären Regierung des Landes wenige Jahre zuvor verboten worden war.

Abdusamadow starb nun unter ungeklärten Umständen im Gefängnis. Die tadschikische Staatsanwaltschaft untersucht die Todesursache. «Abdusamadows Leiche wurde zur Autopsie geschickt, um Folter oder Gewalt als Todesursache auszuschliessen», sagt Mansurjon Umarow, Chef des Strafvollzugsdienstes, am Dienstag.

Seine Angehörige bestätigen den Tod des Mannes. Sie hätten die Leiche bereits am Montag erhalten. (noo)

* Name geändert

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