Telefonat vor Gipfeltreffen mit Kim Jong Un
USA und Japan fordern vollständige Abrüstung Nordkoreas

US-Präsident Donald Trump und Japans Regierungschef Shinzo Abe haben in einem Telefonat die Notwendigkeit zur vollständigen Abrüstung Nordkoreas hervorgehoben.
Publiziert: 29.05.2018 um 01:15 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 20:55 Uhr
Sind sich einige: US-Präsident Donald Trump und Japans Regierungschef Shinzo Abe.
Foto: KEVIN LAMARQUE

«Der Präsident und der Ministerpräsident haben ihre gemeinsame Haltung zu der Notwendigkeit betont, dass die Atom-, Chemie- und biologischen Waffen sowie das Raketenprogramm Nordkoreas vollständig und dauerhaft unbrauchbar gemacht werden müssen», teilte das Weisse Haus am Montag nach einem Telefonat Trumps und Abes mit. Beide wollen demnach noch vor dem geplanten Gipfeltreffen Trumps mit dem nordkoreanischen Machthaber Kim Jong Un persönlich zusammenkommen.

Das Treffen Trumps und Kims ist für den 12. Juni in Singapur geplant. Zwar hatte Trump den geplanten Gipfel in der vergangenen Woche zunächst unter Verweis auf «offene Feindseligkeit» Nordkoreas abgesagt. Da sich Nordkorea aber trotz Trumps Absage weiter offen für Gespräche zeigte, änderte Trump seinen Kurs wieder und erklärte, das Treffen sei weiter möglich.

Machtpoker zwischen Trump und Kim

Zuletzt hatte es im spannungsgeladenen Verhältnis zwischen den USA und Nordkorea gleich mehrere Wendungen gegeben. Während sich Trump und Kim im vorigen Jahr mit Drohungen und Beschimpfungen überzogen und Sorgen vor einem Atomkrieg auslösten, kam es in den vergangenen Monaten zur Entspannung. Im März lud Kim Trump zu einem Gipfeltreffen ein, was Trump annahm. Im Mai nahmen die Spannungen aber wieder zu, der Gipfel erschien zunehmend fraglich.

Die USA fordern die vollständige und überprüfbare Denuklearisierung Nordkoreas im Gegenzug für wirtschaftliche Erleichterungen. Nordkorea hat eine andere Auffassung von Denuklearisierung und ist tief besorgt, dass eine Aufgabe des Atomwaffenprogramms das Land verwundbar machen könnte. Japan vertritt eine weitaus härtere Linie als die Nachbarn China und Südkorea und sieht die Annäherung der letzten Monate an eine aus seiner Sicht nicht vertrauenswürdige Regierung in Pjöngjang skeptisch. (SDA)

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