Die deutsche Kanzlerin Angela Merkel hat mit der neuen britischen Premierministerin Theresa May telefoniert. Wie Regierungssprecher Steffen Seibert am Mittwochabend im Kurznachrichtendienst Twitter mitteilte, wünschte die Kanzlerin May für ihr neues Amt Glück. «Beide waren sich einig, dass die Zusammenarbeit im Geiste der bewährten freundschaftlichen Beziehungen beider Länder fortgesetzt werden soll, auch bei den anstehenden Verhandlungen über den Austritt Grossbritanniens aus der EU», hiess es weiter.
Hollande fordert schnelles Gesuch für EU-Austritt
Frankreichs Präsident François Hollande forderte May unterdessen auf, schnell ein Gesuch für den Austritt Grossbritanniens aus der EU einzureichen. Wie der Elysée-Palast am Mittwochabend in Paris mitteilte, rief auch Hollande die neue britische Regierungschefin kurz nach ihrer Ernennung an, um ihr zu gratulieren.
Dabei habe Hollande seinen Wunsch bekräftigt, «dass die Verhandlungen für den Austritt Grossbritanniens aus der Europäischen Union so schnell wie möglich eingeleitet werden».
Vor ihrer Ernennung zur Regierungschefin hatte May erklärt, sie wolle den Brexit zu einem «Erfolg» für Grossbritannien machen. Wann sie das offizielle Austrittsgesuch in Brüssel einreicht, ist allerdings unklar.
Wie Hollande dringen auch EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker und EU-Parlamentspräsident Martin Schulz auf ein baldiges Austrittsgesuch. Merkel hatte hingegen am Dienstag in einem Fernsehinterview gesagt, sie wolle May in der Brexit-Frage nicht unter Druck setzen. (SDA)