Aufgeflogen war der Betrug bei einer Ladenkontrolle kurz vor Weihnachten. Den Kontrolleuren fiel auf, dass auf dem Etikett einer Champagnerflasche die sonst übliche Produktionsnummer fehlte. Fahnder entdeckten in der Folge eine Lagerhalle, in der Flaschen mit minderwertigem Schaumwein umetikettiert wurden.
Insgesamt beschlagnahmte die Polizei 9200 Flaschen sowie 40'000 nachgemachte Etiketten.
Die Fälscherbande wurde von einem Paar angeführt, das mehrere Komplizen hatte. Die beiden hatten in grossen Mengen billigen Prosecco gekauft und ihn in die Flaschen mit falschen Etiketten abgefüllt. Der Fusel war für Deutschland und Polen bestimmt. Für eine Flasche verlangten die Fälscher über 40 Euro.
Mit dem Verkauf der Flaschen hätten die Betrüger 350'000 Euro verdienen und mit den Etiketten weitere Flaschen im Wert von 1,8 Millionen Euro versehen können, teilt die Polizei mit. Die Ermittlungen dauern immer noch an.
Der beschlagnahmte Alkohol wurde nach einer Qualitätsprüfung an gemeinnützige Vereine in der Region Venetien verteilt. Die gefälschten Etiketten waren vorsichtshalber zuvor von den Flaschen entfernt worden. (SDA)