Tausende Flaschen mit gefälschtem «Moët et Chandon» beschlagnahmt
Italiener verkauften Fusel als Edel-Schämpis

Nahe der Stadt Padua hat die Polizei 9200 Flaschen mit falschem Champagner entdeckt. Der billige Sprudelwein wird nun an die Bevölkerung verteilt.
Publiziert: 01.02.2016 um 21:49 Uhr
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Aktualisiert: 07.10.2018 um 14:28 Uhr
Mit diesen Flaschen wollten Betrüger ein Millionen-Geschäft machen.

Aufgeflogen war der Betrug bei einer Ladenkontrolle kurz vor Weihnachten. Den Kontrolleuren fiel auf, dass auf dem Etikett einer Champagnerflasche die sonst übliche Produktionsnummer fehlte. Fahnder entdeckten in der Folge eine Lagerhalle, in der Flaschen mit minderwertigem Schaumwein umetikettiert wurden.

Insgesamt beschlagnahmte die Polizei 9200 Flaschen sowie 40'000 nachgemachte Etiketten.

Die Fälscherbande wurde von einem Paar angeführt, das mehrere Komplizen hatte. Die beiden hatten in grossen Mengen billigen Prosecco gekauft und ihn in die Flaschen mit falschen Etiketten abgefüllt. Der Fusel war für Deutschland und Polen bestimmt. Für eine Flasche verlangten die Fälscher über 40 Euro.

Mit dem Verkauf der Flaschen hätten die Betrüger 350'000 Euro verdienen und mit den Etiketten weitere Flaschen im Wert von 1,8 Millionen Euro versehen können, teilt die Polizei mit. Die Ermittlungen dauern immer noch an.

Der beschlagnahmte Alkohol wurde nach einer Qualitätsprüfung an gemeinnützige Vereine in der Region Venetien verteilt. Die gefälschten Etiketten waren vorsichtshalber zuvor von den Flaschen entfernt worden. (SDA)

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