Tasche mit hochexplosivem Sprengstoff
Polizei vereitelte offenbar terroristischen Anschlag in Berlin

Bei einer Personenkontrolle durch Bundespolizisten hat ein Mann am Mittwochabend am Berliner S-Bahnhof Neukölln eine Tasche verloren. Wie sich nun herausstellte, soll es sich beim Inhalt um hochexplosiven Sprengstoff gehandelt haben.
Publiziert: 31.10.2024 um 09:39 Uhr
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Aktualisiert: 31.10.2024 um 09:44 Uhr
Die Polizei setzte die Spurensuche am Bahnhof und im Umkreis fort und sicherte Bilder der Überwachungskameras im Bahnhof Berlin-Neukölln.
Foto: IMAGO/Bihlmayerfotografie

Nach einem Sprengstofffund am Berliner S-Bahnhof Neukölln ermittelt die Polizei in alle Richtungen. Am Mittwochnachmittag wollten Beamte der Bundespolizei dort einen Mann kontrollieren, der aber flüchtete und eine Tasche zurückliess, in der Sprengstoff gefunden wurde. Die Hintergründe sind noch unklar, wie eine Sprecherin der Berliner Polizei am Donnerstagmorgen sagte.

Feuerwehr und Polizei waren im Grosseinsatz. Die Tasche wurde in eine nahe gelegene Parkanlage gebracht und dort gegen 20 Uhr am Mittwochabend kontrolliert gesprengt. Der Bereich sei weiträumig abgesperrt worden, erklärte die Polizei im Onlinedienst X. Eine Gefahr für Anwohner habe nicht bestanden.

Möglichen Anschlag verhindert

Ein Polizeibeamter schloss gegenüber der «Berliner Zeitung» Anschlagspläne nicht aus. «Es sieht so aus, als wenn hier ein Anschlag verhindert wurde», sagte er demnach. «Wäre dieser Sprengsatz im Nahbereich einer Menschengruppe hochgegangen, dann hätte es dramatische Folgen gehabt.»

Es soll sich dabei um den hochexplosiven Sprengstoff TATP gehandelt haben, wie die «Bild» berichtet. Triacetontriperoxid wurde schon häufiger bei islamistischen Terroranschlägen genutzt. Bereits bei den Terroristen von Brüssel am 22. März 2016 und dem Pariser Bataclan-Anschlag am 13. November 2015 wurden Rückstände dieses Sprengstoffs gefunden.

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