Taliban-Treffen
Rätsel um den Tod von Mullah Omar

Die afghanischen Taliban haben den Tod ihres Anführers Mullah Omar bislang nicht offiziell bestätigt. Die Taliban-Führung berate derzeit in der pakistanischen Stadt Quetta, hiess es aus Extremistenkreisen.
Publiziert: 30.07.2015 um 09:31 Uhr
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Aktualisiert: 30.09.2018 um 23:02 Uhr
Die beiden Bilder von Mullah Omar aus den Jahren 1995 (links) und 2001 wurden von der Zeitschrift Vanity Fair 2003 veröffentlicht.
Foto: KEYSTONE/AP VANITY FAIR/MAGNUM PHOTOS

Ein Taliban-Sprecher hatte gestern Mittwoch eine Erklärung nach Abschluss des Treffens angekündigt. Die afghanische Regierung hatte Omar unter Berufung auf «glaubhafte Informationen» für tot erklärt. Bereits in der Vergangenheit hatte es mehrmals Gerüchte über sein Ableben gegeben. 

Der Tod der religiösen und politischen Führungsfigur wäre ein schwerer Schlag für die Extremisten. Seit dem Sturz der Taliban 2001 durch eine Offensive unter US-Führung wurde Omar nicht mehr in der Öffentlichkeit gesehen. 

Der afghanischen Regierung zufolge ist Omar bereits seit mehr als zwei Jahren tot. Er starb demnach im April 2013 in einem Spital im pakistanischen Karachi. Die genauen Umstände waren unklar, Omar soll aber einer Krankheit erlegen sein. In der Vergangenheit waren immer wieder Botschaften aufgetaucht, die Omar zugeschrieben wurden - auch nach 2013.

Angaben zu in Kürze bevorstehenden Friedensgesprächen mit der Regierung in Kabul, die angeblich in dieser Woche in Pakistan oder in China angesetzt sein sollen, wiesen die Taliban zurück. Die Taliban seien sich «eines solchen Prozesses» nicht bewusst, teilte die radikalislamische Gruppierung am Donnerstag auf ihrer Internetseite mit. (SDA)

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