Bei einer Geiselnahme in einem Bus im öffentlichen Nahverkehr in Los Angeles ist ein Mann getötet worden. Der Passagier wurde von mehreren Schüssen getroffen und erlag seinen Verletzungen im Spital, wie die Polizei am Mittwoch im Onlinedienst X mitteilte. Der mutmassliche Geiselnehmer wurde festgenommen. Die Geiselnahme war nach einer rund einstündigen Verfolgungsjagd durch die Polizei beendet worden.
Der bewaffnete Mann habe den Bus in der Nacht zum Mittwoch gegen 1.00 Uhr (Ortszeit) betreten, teilte die Polizei weiter mit. An Bord befanden sich demnach neben dem Fahrer nur zwei Passagiere. Der später gestorbene Fahrgast wurde den Angaben zufolge zu Beginn der Geiselnahme verletzt. Der zweite Passagier sowie der Fahrer blieben unverletzt.
Der Fahrer hatte nach Angaben der Polizei einen lautlosen Alarm ausgelöst. Während der gesamten anschliessenden Verfolgungsjagd sei der Fahrer dann von dem Geiselnehmer mit einer Waffe bedroht worden.
Die Beamten setzten demnach metallische Zacken ein, um die Reifen des Fahrzeugs zu zerstechen. Der Bus kam schliesslich an einer Kreuzung im Stadtzentrum zum Stehen, hiess es weiter. Eine Spezialeinheit habe den Bus dann gestürmt und Blendgranaten sowie weitere nicht-tödliche Waffen eingesetzt.
In der kalifornischen Millionenmetropole Los Angeles hatte es in den vergangenen Monaten mehrere Gewalttaten im Nahverkehrsnetz gegeben. Im März übernahm ein Bewaffneter das Kommando über einen Bus und provozierte eine Verkehrskollision. Im April wurde eine Frau bei einem Messerangriff an einem U-Bahn-Bahnhof getötet.
Bürgermeisterin Karen Bass (70) verstärkte daraufhin das Sicherheitsaufgebot im öffentlichen Nahverkehr. Nach der tödlichen Geiselnahme am Mittwoch kündigte sie weitere Verbesserungen der Sicherheitsmassnahmen an.
Los Angeles wird die Olympischen Spiele 2028 ausrichten. Bass plant bis dahin einen Ausbau des öffentlichen Verkehrssystems in der für ihre Mega-Staus bekannten Metropole und kündigte «autofreie Spiele» an.