Täter festgenommen
Vergewaltigungsopfer (†23) vor Gerichtsprozess angezündet – tot

Eine Frau wollte in Indien vor Gericht zu ihrer Vergewaltigung aussagen – und wurde von ihren mutmasslichen Peinigern in Brand gesetzt. Nun verstarb sie im Spital.
Publiziert: 07.12.2019 um 12:31 Uhr
|
Aktualisiert: 07.12.2019 um 13:03 Uhr

Eine 23-Jährige wurde in Indien angezündet: Vor Gericht hatte sie bei einer Anhörung Polizeiangaben zufolge über ihre Gruppenvergewaltigung aussagen wollen.

Sie wurde nach eigenen Angaben auf dem Weg dorthin von ihren zwei Vergewaltigern und drei weiteren Tätern in Brand gesteckt (BLICK berichtete). Einige Stunden nach dem Brandangriff nahm die Polizei die fünf Verdächtigen fest.

70 Prozent ihres Körpers seien verbrannt gewesen, und in der Nacht zum Samstag habe sie einen Herzstillstand erlitten, sagte der Arzt Shalabh Kumar weiter.

Die Frau war nach dem Angriff vom Donnerstag im Bundesstaat Uttar Pradesh zunächst in einem örtlichen Krankenhaus behandelt und dann zur besseren medizinischen Versorgung nach Neu Delhi geflogen worden.

Fälle von sexueller Gewalt häufen sich in Indien

In Indien hat es in den vergangenen Jahren immer wieder Fälle von sexueller Gewalt gegen Frauen und Kinder gegeben, die auch international Bestürzung auslösten.

2012 war eine Studentin in einem Bus in Neu Delhi während der Fahrt von mehreren Männern vergewaltigt und so schwer verletzt worden, dass sie starb. Dieser Fall hatte in dem Land zu grosser Empörung und schärferen Gesetzen geführt.

Am Freitag wurde bekannt, dass die Polizei eigenen Angaben zufolge aus Notwehr vier Männer erschoss, die eine 27-Jährige in der Millionenstadt Hyderabad vergangene Woche vergewaltigt und getötet haben sollen.

Bei der Begehung des Tatortes hätten die Verdächtigen versucht, die Waffen der Beamten zu ergreifen und zu fliehen, hiess es. Neben Zuspruch gab es für die Polizei danach von Politikern und Menschenrechtlern auch Kritik. (SDA/szm)

Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?