Panik am Bahnhof Saint-Charles in Marseille: Ein Mann hat heute um kurz vor 14 Uhr auf Passanten eingestochen und dabei zwei Frauen im Alter von 17 und 20 Jahren getötet. Der Attentäter wurde von Soldaten erschossen. Im Verlauf des Abends reklamierte die Terrormiliz IS die Tat für sich.
Die für alle Terrorfälle in Frankreich zuständige Pariser Staatsanwaltschaft zog den Fall an sich. Ermittelt werde wegen Mordes in Verbindung mit einem terroristischen Vorhaben und versuchten Mordes an Amtspersonen, teilte sie mit. Der Polizei zufolge hat der Angreifer «Allahu akhbar» («Gott ist gross») geschrien, als er auf die Passanten losging. Eine Frau wurde tödlich am Hals, die andere am Bauch verletzt.
Der französische Innenminister Gérard Collomb war nach der Tat umgehend nach Marseille gereist.
Weiterer Messerangriff in Kanada
Auch in Kanada ist es gestern Abend zu einem Messer-Angriff mit wohl terroristischem Hinterrgrund gekommen. In Edmonton, der Hauptstadt der Provinz Alberta, riss ein Mann mit einem Auto eine Absperrung vor einem Fussballstadion nieder und fuhr einen Polizisten an. Anschliessend sei er ausgestiegen und habe mehrmals auf den am Boden liegenden Beamten eingestochen, teilte die Polizei mit. Dann sei er geflohen.
Wenige Stunden später fuhr der Verdächtige mit einem Lieferwagen in zwei Gruppen von Fussgängern, nachdem er vor einer Verkehrskontrolle geflohen war. Vier Menschen wurden verletzt. Die Polizei konnte den Verdächtigen anschliessend festnehmen. In seinem Auto habe man eine Flagge der Terrormiliz Islamischer Staat gefunden, teilten die Behörden mit. (lha/SDA)