In der Bielefelder Innenstadt fielen am Samstagabend Schüsse. Die Folge: ein Toter. Beim Opfer handelt es sich gemäss der «Bild» um den ehemaligen Profiboxer Besar Nimani (†38), der schon einmal angeschossen wurde.
Wie die Zeitung unter Berufung auf Zeugen berichtet, sass vor dem tödlichen Vorfall eine Gruppe von rund fünf bis sechs Männern in einem Café. Nachdem sie dieses zusammen verlassen hatten, knallte es gemäss der Zeugen sechs bis acht Mal.
Drei Tage nach tödlichen Schüssen auf offener Strasse haben Ermittler zwei Tatverdächtige (beide 33) identifiziert. Die Männer seien weiterhin auf der Flucht, teilten Polizei und Staatsanwaltschaft am Dienstag mit. Die Ermittler warnten, dass sie möglicherweise bewaffnet sein könnten.
Täter auf Flucht
Rasch waren die Rettungskräfte und Polizei am Samstag vor Ort eingetroffen. Doch Nimani wurde getroffen – und starb noch am Tatort. Die Innenstadt wurde nahe dem Tatort abgesperrt. Ebenso soll ein Sichtschutz aufgestellt worden sein.
Ein Obduktionsergebnis bestätigte, dass der Mann erschossen wurde. Er starb nach Angaben der Ermittler an «multiplen Schussverletzungen».
Der Getötete Besar Nimani kam mit 12 Jahren aus dem Kosovo nach Deutschland. Dank des Boxens fand er schnell Anschluss in Bielefeld und erhielt die deutsche Staatsbürgerschaft.
Motiv unklar
Als Amateur konnte Nimani 87 von 98 Kämpfen für sich entscheiden. Dreimal erreichte er sogar den ersten Platz bei den Westdeutschen Meisterschaften.
Warum die unbekannten Täter es auf den ehemaligen Boxprofi abgesehen hatten, bleibt unklar. Nimani bewegte sich aber bereits früher in einem fragwürdigen Umfeld. So kam es 2013 bei einem türkischen Restaurant zu einer Auseinandersetzung, bei der ebenfalls Schüsse fielen. Damals gab es fünf Verletzte, darunter Nimani. (mrs/obf/nad/AFP)