Täter auf der Flucht
Familie in Ohio mit Kopfschüssen hingerichtet

Im US-Bundesstaat Ohio fand die Polizei gestern in mehreren Häusern die Leichen von acht Menschen. Sie alle gehörten zur selben Familie. Nur zwei Kleinkinder und ein Baby liess der oder die Täter am Leben.
Publiziert: 23.04.2016 um 08:23 Uhr
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Aktualisiert: 11.09.2018 um 16:35 Uhr
Familie in Ohio mit Kopfschüssen hingerichtet
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Täter auf der Flucht:Familie in Ohio mit Kopfschüssen hingerichtet
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Im 1800-Seelen-Dorf Peebles im US-Bundesstaat Ohio geht die Angst um. In der Nacht auf gestern wurden in mehreren Häusern im Ort insgesamt acht Menschen, darunter ein 16-jähriger Teenager, umgebracht. Sie alle gehörten zur selben Familie, teilte die Polizei mit. 

Man gehe von einem gezielten Angriff auf die Familie aus, sagte Generalstaatsanwalt Mike DeWine an einer Pressekonferenz. Was die Identität und den Verbleib des oder der Täter anbelangt, tappen die Behörden jedoch noch immer im Dunkeln. Über 30 Personen sind nach Angaben der Staatsanwaltschaft bisher befragt worden – ohne dabei auf einen Verdächtigen zu stossen.

Drei Kinder überlebten

Generalstaatsanwalt Mike DeWine informierte gestern Abend an einer Pressekonferenz über den Mehrfachmord.
Foto: AP

Klar ist bislang einzig: Der oder die Täter gingen mit äusserster Brutalität vor. Die Opfer seien regelrecht hingerichtet worden, teilte DeWine mit. Die acht Erwachsenen und der Bub seien mit Kopfschüssen getötet worden, manche von ihnen hätten zum Zeitpunkt des Angriffs im Bett gelegen. Sie schliefen wohl, als der Schütze die Waffe auf sie gerichtet hatte.

Drei Kinder im Alter von drei und vier Jahren sowie ein sechs Monate altes Baby überlebten den Angriff. Polizisten waren in den Häusern auf die Kinder gestossen; ein Kind lag dabei direkt neben seiner toten Mutter. 

Angst vor weiteren Morden

Weitere Familienmitglieder seien gewarnt worden, sagte DeWine. Sie seien gebeten worden, sich vorsichtig zu verhalten, die Situation sei extrem gefährlich.

Der Sheriff von Pike County schickte zusätzliche Einheiten in die Gegend. Er hatte am Morgen das Büro des Generalstaatsanwalts um Unterstützung gebeten. Dieser sandte mehr als ein Dutzend Ermittler an den Tatort.

Pike County befindet sich rund 100 Kilometer von Cincinnati. Es ist eine ländliche Gegend. Die Tatorte lagen nach Angaben des Sheriffs mehrere Kilometer voneinander entfernt. Die Untersuchungen dort sollten bis in die Nacht andauern.

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John Kasich, Gouverneur des Staates und republikanischer Präsidentschaftsbewerber, war von dem Generalstaatsanwalt telefonisch über den Stand der Ermittlungen informiert worden. Auf Twitter zeigte sich Kasich erschüttert: die Tat sei «jenseits des Begreiflichen», schrieb er. (SDA/lha)

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