Dies teilte die in London ansässige Syrische Beobachtergruppe für Menschenrechte am Sonntagnachmittag mit. Unmittelbar zuvor hatte das russische Aussenministerium erklärt, die Spannungen in Aleppo hätten zugenommen und die Rebellen würden einen gross angelegten Angriff auf syrische Regierungstruppen vorbereiten.
Die Waffenruhe steht mehr denn je auf der Kippe, seit US-geführte Kampfjets am Samstag Dutzende syrische Soldaten bei einem Luftangriff getötet hatten. Die USA erklärten, man bedauere den Beschuss syrischer Soldaten. Dieser sei irrtümlich erfolgt. Die USA seien davon ausgegangen, dass es sich um Kämpfer der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) gehandelt habe.
Das Aussenministerium in Moskau teilte indes mit, der Vorfall liege «an der Grenze zwischen krimineller Fahrlässigkeit und direkter Duldung von Terroristen des IS». Moskau forderte eine umfassende Untersuchung des Vorfalls. Der Angriff könne die Umsetzung des gesamten Waffenstillstandspakts bedrohen.
Beide Mächte unterstützen unterschiedliche Seiten in Syrien: die USA moderate Rebellen, Russland den syrischen Machthaber Baschar al-Assad. Sie hatten aber vereinbart, künftig gemeinsame Luftangriffe auf Extremistengruppen wie den IS anzupeilen, falls die am vergangenen Montagabend in Kraft getretene Feuerpause sieben Tage hält.