Das sagte der amtierende Ratsvorsitzende, der japanische UNO-Botschafter Koro Bessho, am Montag. Allerdings wurde keine offizielle Erklärung herausgegeben, wie von den USA, Grossbritannien und Frankreich gefordert.
O'Brien hatte sich für eine wöchentliche 48-stündige humanitäre Waffenruhe in Aleppo ausgesprochen, um eine «mittelalterliche» Belagerung der Stadt zu verhindern.
«Die internationale Gemeinschaft kann nicht einfach akzeptieren, dass der Osten Aleppos zum nächsten und bei weitem grössten belagerten Gebiet wird», sagte O'Brien. Die von den Rebellen kontrollierten Viertel Aleppos sind seit dem 7. Juli von den Regierungstruppen vollständig abgeriegelt.
Frankreichs UNO-Botschafter François Delattre verglich die Lage in Aleppo mit der in Sarajevo, das im bosnischen Bürgerkrieg in den 90er Jahren jahrelang belagert worden war.
Der UNO-Sicherheitsrat dürfe nicht zulassen, dass sich derartige «Kriegsverbrechen» wiederholen, sagte Delattre. Die syrische Armee und ihre Verbündete wollten Aleppo solange belagern, aushungern und bombardieren, bis ihr militärisches Ziel erreicht sei: die Vernichtung der Opposition.
Am Wochenende waren laut Ärzten vier Feldkliniken bei Luftangriffen getroffen worden. Am Montag wurden laut Aktivisten 16 Zivilisten beim Abwurf von Fassbomben getötet. «Genug ist genug», sagte der britische UNO-Botschafter Matthew Rycroft.
Russlands Botschafter Witali Tschurkin verteidigte die Belagerung, gestand aber ein, dass es «notwendig ist, eine humanitäre Katastrophe zu verhindern». Die russische Luftwaffe unterstützt die syrische Armee seit September mit Luftangriffen.