Nach versehentlichem Abschuss eines Militärflugzeugs
Russland liefert Syrien Luftabwehrsystem

Nach dem versehentlichen Abschuss eines russischen Militärflugzeugs durch die syrische Luftabwehr hat Russland die syrische Armee mit seinem Luftabwehrsystem S-300 ausgestattet. Die Lieferungen wurden am Montag abgeschlossen.
Publiziert: 03.10.2018 um 00:30 Uhr
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Aktualisiert: 03.10.2018 um 01:34 Uhr
Startrampen des Luftabwehrsystems S-300 russischer Bauart. (Archivbild)
Foto: KEYSTONE/EPA RUSSIAN DEFENCE MINISTRY HANDOUT

Wie der russische Verteidigungsminister Sergej Schoigu am Dienstag in einer Sitzung des Sicherheitsrats in Moskau mitteilte, gehörten zur Lieferung vier Startrampen. Es werde drei Monate dauern, um die syrischen Streitkräfte an dem neuen Luftabwehrsystem auszubilden.

Eine S-200-Rakete der syrischen Luftabwehr hatte am 17. September eine russische Iljuschin-Maschine versehentlich getroffen, als diese gerade im Landeanflug auf die ostsyrische Provinz Latakia war. Alle 15 russischen Soldaten an Bord des Flugzeugs wurden getötet. Die Luftabwehrrakete hatte sich eigentlich gegen israelische Kampfflugzeuge gerichtet, die einen Angriff über Syrien flogen.

Putin: Abschuss sei «Verkettung unglücklicher Umstände» gewesen

Das russische Verteidigungsministerium hatte zunächst Israel für den Vorfall verantwortlich gemacht und von einem «feindseligen Akt» gesprochen. Moskau warf Israel vor, «das russische Flugzeug als Deckung genutzt und es so dem Beschuss der syrischen Luftabwehr ausgesetzt zu haben». Israel wies dies zurück.

Später sprach der russische Staatschef Wladimir Putin von einer «Verkettung unglücklicher Umstände». Zugleich betonte er aber, dass die israelischen Angriffe in Syrien gegen die «syrische Souveränität» verstiessen. (SDA)

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