Der letzte Kontakt zu der russischen Maschine habe gegen 23.00 Uhr Moskauer Zeit (22.00 Uhr MEZ) stattgefunden, teilte das russische Verteidigungsministeriums in Moskau am Dienstag der Agentur Tass zufolge mit. Das Flugzeug habe sich auf dem Rückflug zur russischen Militärbasis Hamaimim an der Küste bei der Provinzhauptstadt Latakia befunden.
Russland mach Israel verantwortlich
Zu der Zeit hätten israelische Kampfjets des Typs F-16 Ziele in der syrischen Küstenprovinz Latakia angegriffen, sagte ein Vertreter des russischen Verteidigungsministeriums. Eine französische Fregatte habe zur gleichen Zeit Raketen abgefeuert.
Der Sprecher des russischen Verteidigungsministeriums, General Igor Konaschenkow, machte Israel für den Fehltreffer verantwortlich: Dessen Kampfjets F-16 hätten sich bei ihrem Angriff auf Ziele in Syrien hinter dem russischen Flugzeug versteckt. Russland behalte sich Schritte gegen Israel vor, sagte er der Agentur Tass zufolge.
Das israelische Aussenministerium äusserte sich nicht zu dem Vorwurf. Russland und Israel sind in Syrien nicht direkt Verbündete, stimmen sich aber eng ab. Moskau bemüht sich, den israelischen Sicherheitsinteressen im Nachbarland Rechnung zu tragen.
Die israelische Luftwaffe habe den Angriff nicht angekündigt, sagte Konaschenkow. «Die Warnung über den »heissen Draht« kam weniger als eine Minute vor dem Angriff, was zu kurz war, um das russische Flugzeug in Sicherheit zu bringen.»
Der israelische Angriff galt demnach einem Waffenlager nahe der syrischen Provinzhauptstaft Latakia. Wie die in London ansässige Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte mitteilte, kamen dabei mindestens zwei Soldaten ums Leben, zehn weitere wurden verletzt.
Die Beobachtungsstelle ging davon aus, dass Israel für den Angriff verantwortlich ist. Aktivisten in der Gegend berichteten, die Raketen seien aus Richtung des Mittelmeers gekommen.
Die israelische Armee äusserte sich zunächst nicht dazu. «Wir kommentieren keine Berichte in ausländischen Medien», sagte eine Sprecherin. Israel hatte aber in den vergangenen Monaten mehrfach Ziele in Syrien angegriffen, wenn es dort Raketen- oder Waffenlager seines Erzfeindes Iran vermutete. (SDA)
Seit 2011 tobt der syrische Bürgerkrieg zwischen dem Assad-Regime und verschiedenen Rebellen-Gruppen. Dort engagieren sich auch ausländische Mächte, allen voran Russland und die USA oder die Türkei.
Seit 2011 tobt der syrische Bürgerkrieg zwischen dem Assad-Regime und verschiedenen Rebellen-Gruppen. Dort engagieren sich auch ausländische Mächte, allen voran Russland und die USA oder die Türkei.