Bei ihren Angriffen auf Ziele in Syrien haben die USA, Grossbritannien und Frankreich nach russischen Angaben mehr als hundert Raketen abgefeuert. Mehr als hundert Marschflugkörper und Luft-Boden-Raketen seien «vom Meer und aus der Luft auf syrische militärische und zivile Ziele» geschossen worden, zitierte die russische Nachrichtenagentur RIA Nowosti am Samstag eine Erklärung des Verteidigungsministeriums in Moskau. Eine «bedeutende Zahl» dieser Raketen sei von der syrischen Luftabwehr abgeschossen worden.
Syrien hat den Angriff der drei Westmächte auf das Land als «offenen Verstoss» gegen internationales Recht «auf Schärfste» kritisiert. Das Aussenministerium in Damaskus forderte die internationale Gemeinschaft am Samstag in einer Mitteilung dazu auf, die «Aggression» zu verurteilen. Diese heize die Spannungen in der Welt an und stelle eine Bedrohung für Frieden und Sicherheit dar.
In einer ersten Reaktion auf die westlichen Raketen-Angriffe hat die syrische Führung eine «barbarische und brutale Aggression» angeprangert. Die staatliche syrische Nachrichtenagentur Sana zitierte am Samstagmorgen eine Quelle im Aussenministerium in Damaskus. Diese wirft dem Westen vor, mit den Angriffen die für Samstag geplant Untersuchungsmission der Organisation für das Verbot Chemischer Waffen (OPCW) zu verhindern. Auf diese Weise wolle der Westen «seine Lügen» hinsichtlich eines angeblichen Chemiewaffenangriffs in der Stadt Duma kaschieren. (SDA/nbb) m