Syrien-Konflikt
Mehr als 1000 Tote durch Offensive in Ost-Ghuta

Seit Beginn der massiven syrischen Militäroffensive auf die Rebellenhochburg Ost-Ghuta bei Damaskus sind nach Angaben der Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen (MSF) mindestens 1005 Menschen getötet worden. Zudem seien 4829 Menschen seit etwa Mitte Februar verletzt worden.
Publiziert: 09.03.2018 um 15:53 Uhr
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Aktualisiert: 13.09.2018 um 01:05 Uhr
Über 1000 Tote bei Offensive in Syrien
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Nach Angaben von Ärzten ohne Grenzen:Über 1000 Tote bei Offensive in Syrien

«Jeden Tag hören wir von mehr Hoffnungslosigkeit, während unsere medizinischen Kollegen die Grenzen dessen erreichen, was eine Person ertragen kann», sagte die Generaldirektorin von MSF, Meinie Nicolai, am Donnerstag. 15 der 20 von MSF unterstützten Spitäler und Kliniken seien im Zuge der Offensive beschossen oder bombardiert worden.

Humanitäre Lage in Ost-Ghuta katastrophal

Ost-Ghuta gehört zu den letzten Gebieten Syriens unter Kontrolle von überwiegend islamistischen Rebellengruppen. Die Region hat in den vergangenen fast drei Wochen die schwersten Angriffe syrischer Regierungstruppen seit Beginn des Bürgerkrieges vor rund sieben Jahren erlebt. In dem seit 2013 belagerten Rebellengebiet sind bis zu 400'000 Menschen von der Aussenwelt abgeschnitten. Die humanitäre Lage ist nach Angaben von Hilfsorganisationen dramatisch.

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Ost-Ghuta gehört zu den letzten Gebieten Syriens unter Kontrolle von überwiegend islamistischen Rebellengruppen. Mitte Februar startete die von Russland unterstützte syrische Regierung mit Luftangriffen auf das Gebiet.
Foto: KEYSTONE/AP Ghouta Media Center/UNCREDITED

Da es in dem Gebiet östlich der syrischen Hauptstadt Damaskus viele medizinische Einrichtung gibt, die nicht von Ärzte ohne Grenzen unterstützt werden, schätzt die Organisation die Zahl der Opfer noch deutlich höher ein.

Bereits am Donnerstag hätte ein Hilfskonvoi dort eintreffen sollen. Wegen andauernder Gefechte war der Zugang zur Enklave nicht möglich und die Zulieferung musste abgebrochen werden. Jetzt sind die 13 Lastwagen mit Lebensmitteln am Zielort eingetroffen.

(SDA)

Zivilisten unter Beschuss: Amnesty International und die Uno kritisieren die Angriffe auf Ost-Ghuta in Syrien scharf. (Symbolbild)
Foto: SANA HANDOUT
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