«Jeden Tag hören wir von mehr Hoffnungslosigkeit, während unsere medizinischen Kollegen die Grenzen dessen erreichen, was eine Person ertragen kann», sagte die Generaldirektorin von MSF, Meinie Nicolai, am Donnerstag. 15 der 20 von MSF unterstützten Spitäler und Kliniken seien im Zuge der Offensive beschossen oder bombardiert worden.
Humanitäre Lage in Ost-Ghuta katastrophal
Ost-Ghuta gehört zu den letzten Gebieten Syriens unter Kontrolle von überwiegend islamistischen Rebellengruppen. Die Region hat in den vergangenen fast drei Wochen die schwersten Angriffe syrischer Regierungstruppen seit Beginn des Bürgerkrieges vor rund sieben Jahren erlebt. In dem seit 2013 belagerten Rebellengebiet sind bis zu 400'000 Menschen von der Aussenwelt abgeschnitten. Die humanitäre Lage ist nach Angaben von Hilfsorganisationen dramatisch.
Da es in dem Gebiet östlich der syrischen Hauptstadt Damaskus viele medizinische Einrichtung gibt, die nicht von Ärzte ohne Grenzen unterstützt werden, schätzt die Organisation die Zahl der Opfer noch deutlich höher ein.
Bereits am Donnerstag hätte ein Hilfskonvoi dort eintreffen sollen. Wegen andauernder Gefechte war der Zugang zur Enklave nicht möglich und die Zulieferung musste abgebrochen werden. Jetzt sind die 13 Lastwagen mit Lebensmitteln am Zielort eingetroffen.
(SDA)