Nach den letzten Angriffen in Aleppo seien tausende Syrer an die Grenze zur Türkei geflüchtet, sagte Erdogan. «Unsere europäischen Freunde wollen, dass wir den Flüchtlingsstrom stoppen, wie können wir dies tun, wenn Russland und das (syrische) Regime diese Menschen bombardieren?», sagte Erdogan in Quito zum Abschluss von Gesprächen mit seinem ecuadorianischen Amtskollegen Rafael Correa.
Ein Aufhalten der Flüchtlinge an der Grenze zur Türkei bei anhaltenden Luftangriffen sei keine vernünftige Lösung. Die auf den 25. Februar vertagten Friedensgespräche in Genf könnten nur Erfolgsaussichten haben, wenn die Bombardements eingestellt werden.
Syrische Regierungstruppen waren in den vergangenen Tagen unterstützt von russischen Luftangriffen nördlich der Grossstadt Aleppo vorgerückt. Die Türkei hat nach Angaben Erdogans bislang 2,5 Millionen Flüchtlinge aus Syrien aufgenommen.
Der Staatshaushalt sei dadurch um neun Milliarden Dollar belastet worden. Die Vereinten Nationen hätten die Türkei mit nur 455 Millionen Dollar unterstützt.