Syrien
Aktivisten: Armee erobert weiteren Bezirk in Aleppo von Rebellen

Beirut – Bei ihrer Grossoffensive auf Aleppo hat die syrische Armee nach Angaben von Aktivisten ein weiteres Viertel von den Rebellen zurückerobert. Die Soldaten und verbündete Kräfte übernahmen über Nacht die Kontrolle über den Bezirk Tarik al-Bab.
Publiziert: 03.12.2016 um 10:46 Uhr
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Aktualisiert: 11.09.2018 um 21:05 Uhr
Zivilisten fliehen aus dem zerstörten Ost-Aleppo. (Archiv)
Foto: KEYSTONE/EPA ALEPPO MEDIA CENTER/ALEPPO MEDIA CENTER / HANDOUT

Damit befinden sich nun 60 Prozent des Ostens der Stadt wieder in den Händen der Regierung, wie die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte am Samstag berichtete.

Die Regierungstruppen kontrollierten nun auch wieder eine Strasse, die den Westen der Stadt und den internationalen Flughafen von Aleppo verbindet, teilten die Aktivisten weiter mit. Sowohl West-Aleppo als auch der Flughafen werden von der Regierung kontrolliert.

Der Einnahme von Tarik al-Bab gingen laut den Aktivisten heftige Kämpfe voraus. Dadurch seien erneut zahlreiche Zivilisten dazu getrieben worden, in andere Bezirke zu flüchten.

Ein AFP-Reporter sah am Freitag noch einige Rebellenkämpfer in Tarik al-Bab, während die regierungstreuen Kämpfer allmählich vorrückten. Geschäfte und Bäckereien in dem Stadtviertel waren verriegelt, Gemüsestände durch Angriffe schwer beschädigt.

Die syrische Metropole Aleppo war seit 2012 in einen von bewaffneten Gruppen gehaltenen Osten und einen von der Regierung kontrollierten Westen gespalten. Mitte November startete die syrische Führung eine Grossoffensive, um die Stadt vollständig zurückzuerobern. Der Kampf um Aleppo gilt als entscheidend für den weiteren Verlauf im syrischen Bürgerkrieg.

Die Kämpfe trieben allein in den vergangenen Tagen zehntausende Menschen aus Ost-Aleppo in die Flucht. Seit Mitte November wurden zudem nach Angaben der Beobachtungsstelle über 300 Zivilisten in Ost-Aleppo bei Angriffen getötet. Auch im Westen der Stadt starben durch Angriffe der Aufständischen dutzende Menschen.

Die den Rebellen nahestehende Beobachtungsstelle mit Sitz in Grossbritannien ist nach eigenen Angaben in Syrien breit vernetzt. Von unabhängiger Seite sind ihre Informationen kaum überprüfbar.

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