Deutschland atmet auf. Das Land ist am Montag mit viel Glück einem mörderischen Amok-Lauf entgangen. Ein Mann stiehlt am Abend den Lkw einer Logistikfirma, steuert das Fahrzeug wenig später in der hessischen Stadt Limburg in mehrere Autos, schiebt sieben von ihnen ineinander. Insgesamt werden neun Menschen verletzt. Auch der mutmassliche Attentäter ist unter ihnen – er wird noch am gleichen Abend festgenommen und sitzt in Untersuchungshaft (BLICK berichtete).
Der Täter, ein 32-jähriger Syrer, reiste 2015 als Flüchtling nach Deutschland. Die «Bild» nennt ihn Omar A., veröffentlichte ein Foto von ihm und nennt neue Details, die aufhorchen lassen.
Bekannte beschreiben ihn als «aggressiv»
Omar A. lebt bis vor dem Anschlag in Limburg im etwa 80 Kilometer entfernten Langen in einer Flüchtlingsunterkunft: Im Erdgeschoss werde dort ein Restaurant betrieben, auf der ersten Etage leben Flüchtlinge in eigenen Zimmern. In Zimmer Nummer 3 habe Omar A. gelebt, schreibt die «Bild».
Bekannte bezeichnen den Mann als «aggressiven Menschen», der oft betrunken war. Er habe in einem Dönerladen und bei einem Barbershop nach einem Job gesucht – sei aber beide Male wegen seines aggressiven Auftretens abgelehnt worden.
Mädchen begrapscht, Mutter geschlagen, Drogen
Auch sonst war Omar A. auffällig. Er ist zwar polizeibekannt, wurde allerdings nicht als Gefährder oder Islamist eingestuft.
Im August soll er ein 16-jähriges Mädchen begrapscht haben. Als die Mutter eingriff, habe er sie geschlagen. Deshalb hat er ein laufendes Verfahren wegen Körperverletzung am Hals. Weiter sei Omar A. wegen eines Diebstahls und eines Drogenvergehens aufgefallen.
Laut Informationen der «Bild» war der Diebstahl des Lkws nicht sein erster Versuch. Der tatverdächtige Syrer soll am Montag mehrfach versucht haben, grosse Lieferwagen zu kapern.
Am Dienstagabend erliess ein Richter Haftbefehl gegen Omar A. Grund: versuchter Mord in acht Fällen, gefährliche Körperverletzung und gefährlicher Eingriff in den Strassenverkehr. (nim)