In mindestens 14 US-Bundesstaaten sind Hunde von einer mysteriösen Atemwegserkrankung betroffen. Die Vereinigung amerikanischer Veterinärmediziner (AVMA) hat Tierärzte aufgefordert, Fälle zu melden, während Labore bislang erfolglos versuchen, den Krankheitserreger zu identifizieren. Forscher wissen noch nicht einmal, ob es sich bei der Erkrankung, die tödlich verlaufen kann, um ein Virus oder ein Bakterium handelt.
Zu den Symptomen gehört Husten, der vier bis sechs Wochen andauern kann. Der Husten könne laut der Nachrichtenagentur Reuters «eine leichte Bronchitis sein oder sich zu einer Lungenentzündung ausweiten». In einigen Fällen habe sich innerhalb von 24 bis 36 Stunden eine Lungenentzündung entwickelt.
Bislang gibt es kaum Anzeichen dafür, dass das Fieber auf den Menschen übertragbar ist. Doch das US-Newsportal TMZ spricht von einem Tierarzt in Iowa, der bemerkt hat, dass die Besitzer der erkrankten Tiere kürzlich an Covid erkrankt waren. Die Symptome der Hunde, so der Arzt, ähnelten denen von Menschen.
Covid-Medikament Paxlovid
Der Arzt habe bemerkt, wird er zitiert, dass die betroffenen Hunde genauso aussahen wie er selber, als er nach einer Coronavirus-Infektion neun Tage auf der Intensivstation verbracht hatte.
In einem letzten verzweifelten Versuch, einen schwer erkrankten Hund vor dem sicher scheinenden Tod zu retten, entschied sich Tierarzt Doug Swain von der Lyman Vet Clinic in Griswold, dem Vierbeiner das Covid-19-Medikament Paxlovid zu verschreiben. Innerhalb von Tagen habe sich die Bulldogge mit entzündeten Lungen und Bluthusten erholt.
Seitdem hat Dr. Swain die antiviralen Pillen weiteren Tieren mit schweren Fällen der mysteriösen Krankheit verschrieben. Derzeit gibt es noch immer keine offizielle Behandlungsmethode. «Labore im ganzen Land arbeiten Überstunden», so TMZ, «um die Ursache für die Krankheit zu ermitteln.»