Symbol für die Tragödie im Mittelmeer
Bild von ertrunkenem Baby geht um die Welt

Die tragische Geschichte des ertrunkenen Aylan Kurdi (†3), der letzten September am Strand von Bodrum angespült wurde, wiederholt sich vor der Küste Libyens. Gestern veröffentlichte die Hilfsorganisation Sea Watch ein erschütterndes Bild von einem ertrunkenen Baby.
Publiziert: 31.05.2016 um 22:24 Uhr
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Aktualisiert: 11.09.2018 um 17:50 Uhr
Freiwilliger Helfer mit dem ertrunkenen Baby auf dem Arm.
Foto: Reuters/Christian Buettner/Eikon Nord

Zwei Routen, zwei Geschichten, zwei Bilder, die einen fassungslos zurücklassen. Nur wenige Monate ist es her, dass das Foto des ertrunkenen Aylan Kurdi (†3) die Welt erschütterte. Der syrische Flüchtlingsbub wurde im vergangenen September in der türkischen Mittelmeerküste an Land gespült.

Ein Bild, das Europa veränderte: der tote Aylan (†3) am Strand von Bodrum.
Foto: Reuters/Nilufer Demir

Das Bild des leblosen kleinen Jungen mit dem roten T-Shirt und der blauen Hose am Strand von Bodrum prägte sich in den Köpfen von Millionen ein und mutierte zum Symbol der Flüchtlingskrise. Nun wiederholt sich Aylans tragische Geschichte vor der Küste Libyens. 

Die deutsche Seenotrettung Sea Watch hat gestern ein Bild eines ertrunkenen Babys veröffentlicht – noch jünger als Aylan. Das Foto zeigt einen freiwilligen Helfer, der die Leiche des kaum einjährigen Kindes im Arm hält.

Die Veröffentlichung des Bildes verknüpfte Sea Watch mit der Forderung, Flüchtlingen endlich eine sichere Fluchtroute zu gewähren. «Diese tragischen Bilder müssen von der europäischen Gesellschaft gesehen werden, weil sie Folgen der europäischen Aussenpolitik sind», schreibt die Hilfsorganisation.

Seit der Schliessung der Balkanroute müssen Fliehende wieder vermehrt auf den gefährlichen Seeweg ausweichen. Alleine in der vergangenen Woche sind laut dem Uno-Flüchtlingshilfswerk UNHCR mehr als 700 Flüchtlinge im Mittelmeer ums Leben gekommen. (gr)

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