Dieses Mädchen überlebt den Horror nur haarscharf
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Sekunden vor dem Unglück:Dieses Mädchen überlebt den Horror nur haarscharf

5 Tote, 40 Verletzte in USA wegen Flucht vor Polizei?
Dieser Rapper raste mit SUV in Weihnachtsparade

Blutbad bei einer Weihnachtsparade im US-Bundesstaat Wisconsin. Ein Fahrer rast mit seinem SUV in eine Menschenmenge. Es gibt Tote und zahlreiche Verletzte. Wie die Polizei nun mitteilte, war es kein Terrorakt: Der mutmassliche Täter flüchtete vor der Polizei.
Publiziert: 22.11.2021 um 03:41 Uhr
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Aktualisiert: 22.11.2021 um 20:44 Uhr
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Die Polizei hat den Fahrer festgenommen. Es soll sich um Darrell B. handeln. Er fuhr mit einem SUV in eine Weihnachtsparade in den USA.
Foto: Screenshot

Ein SUV-Fahrer ist in den USA in eine Menschenmenge gerast und hat mindestens fünf Personen getötet. Der Vorfall ereignete sich am Sonntag bei einer vorweihnachtlichen Strassenparade in Waukesha, einem Vorort der Grossstadt Milwaukee (Bundesstaat Wisconsin). Mindestens 40 Personen wurden verletzt, darunter mindestens 15 Kinder.

Mindestens drei Personen seien in einem kritischen Zustand, sagte ein Spital-Sprecher. Unter den Verletzten seien Schüler der katholische Schule in Waukesha und ein Priester, berichtete CNN unter Berufung auf die Erzdiözese Milwaukee.

Die Feuerwehr teilte mit, Einsatzfahrzeuge hätten zwölf Kinder und elf Erwachsene in Krankenhäuser gebracht. Laut Polizei fuhren einige Menschen mit Verletzungen auch selbst in Kliniken oder wurden privat dorthin gebracht.

Das Erzbistum Milwaukee teilte mit, unter den Verletzten seien Schüler der katholischen Schule in Waukesha und ein Priester. Eine Senioren-Tanzgruppe aus Milwaukee, die «Milwaukee Dancing Grannies» (auf Deutsch etwa: die tanzenden Omas von Milwaukee), schrieb auf ihrer Facebook-Seite, mehrere ihrer Mitglieder seien bei dieser «schrecklichen Tragödie» ums Leben gekommen.

Flüchtete er vor der Polizei?

Beim Fahrer handelt es sich offenbar um Darrell B.* (39). Das berichten verschiedene US-Medien. Der Mann wird derzeit von der Polizei befragt, eine Anklage liegt aber bislang nicht vor. Im Internet findet sich ein Video des Rappers. In dem Musikvideo ist ein roter SUV zu sehen. Ob es sich um das Auto handelt mit dem B. in die Menschenmenge fuhr, ist noch unklar.

Laut der «Washington Post» soll der Rapper kurz vor der Todes-Fahrt in eine Auseinandersetzung verwickelt gewesen sein. Als die Polizei eintraf, ergriff er die Flucht. Bisher scheint es «seine Hauptabsicht gewesen zu sein, der Polizei beim vorherigen Vorfall zu entkommen».

Thompson sagte, der Verdächtige sei kurz vorher in eine häusliche Auseinandersetzung verwickelt gewesen. Es gebe keine Hinweise darauf, dass die Tat einen terroristischen Hintergrund habe. Die Ermittler seien überzeugt davon, dass der Verdächtige alleine gehandelt habe.

Wie ein Beamter gegenüber der «New York Post» sagte, habe der 39-Jährige ein langes Vorstrafenregister. Erst vor zwei Tagen soll er für 1000 Dollar Kaution aus dem Gefängnis entlassen worden sein. In Haft kam Darrel B. unter anderem wegen Vorwürfen häuslicher Gewalt, Gefährdung und Widerstand gegen die Polizei.

Wieso er in die Menschenmenge fuhr, ist unklar. Möglicherweise war er auf der Flucht, wie US-Medien berichten. Über die Hintergründe ist nichts bekannt.

Messerstecherei kurz zuvor

Der 39-Jährige versuchte sich auch als Rapper. Auf YouTube veröffentlichte er diverse Songs. Auf seinem Twitter-Account bezeichnete er sich zudem als Songwriter und Produzent. Er engagierte sich in der «Black Lifes Matter»-Bewegung und soll laut einem Bericht auch Gewaltfantasien gegen Weisse gehegt haben.

Nur kurze Zeit vor der Todesfahrt soll B. von einem anderen Ort geflüchtet sein. Unbestätigten Informationen zufolge habe es dort eine Messerstecherei gegeben.

Ein Polizist hatte noch auf den Fahrer gezielt und Schüsse abgegeben. Diese hätten jedoch niemanden verletzt.

Beschädigter SUV

Es werde auch kein weiteres verdächtiges Fahrzeug gesucht, so Thompson. In einem Wohngebiet war zuvor ein roter SUV mit beschädigter Motorhaube beschlagnahmt worden.

Dan Thompson sagte, ein roter Geländewagen habe Absperrungen durchbrochen, sei auf die Hauptstrasse mit der Parade gefahren und habe mehr als 20 Menschen gerammt, darunter Kinder. Er sprach von einem «tragischen Vorfall» und betonte zugleich, es bestehe keine weitere Bedrohung.

Die Polizei liess bei einer Pressekonferenz am Sonntagabend offen, ob das Auto vorsätzlich in die Menge gesteuert wurde und ob es einen terroristischen Hintergrund geben könnte.

Chaotische Szenen

Viele Familien mit Kindern hatten die Parade besucht. Auf Videoclips, die sich in sozialen Medien verbreiteten, waren chaotische und verstörende Szenen zu sehen: Aus diversen Perspektiven wurde in verschiedenen Momentaufnahmen ein Geländewagen gefilmt, der in hohem Tempo erst an Teilnehmern der Parade vorbeirast, an anderer Stelle diverse Menschen in dem Strassenzug rammt und überfährt und schliesslich Strassenabsperrungen durchbricht und davonrast.

Auf den Videoaufnahmen sind schreiende und rennende Menschen zu sehen. In einer Szene rast der Wagen nur knapp an einem auf der Strasse tanzenden Kind vorbei.

Augenzeugen berichten

Augenzeugin Angela O'Boyle, die die Parade vom Balkon ihrer Wohnung im fünften Stock aus beobachtete, sagte dem Sender CNN: «Das Nächste, was ich hörte, waren Schreie, und als ich mich umdrehte, sah ich, wie das Auto kam und in die Musikkapelle pflügte, die zu diesem Zeitpunkt gerade an meinem Balkon vorbeiging.» Dann habe sie gehört, wie Eltern die Namen ihrer Kinder riefen.

«Überall waren Pompons und Schuhe und verschüttete heisse Schokolade», berichtete Corey Montiho der Zeitung «Milwaukee Journal Sentinel».

Augenzeuge Angelito Tenorio, der zeitweise auch selbst an der Parade teilgenommen hatte, berichtete von einem Auto, das «mit voller Geschwindigkeit über die Paradenstrecke raste». «Und dann hörten wir einen lauten Knall und ohrenbetäubende Schreie von Menschen, die von dem Fahrzeug getroffen wurden», sagte Tenorio der Zeitung «Milwaukee Journal Sentinel». «Und dann sahen wir, wie die Leute wegliefen oder weinend stehen blieben, und da waren Leute auf dem Boden, die aussahen, als wären sie von dem Fahrzeug getroffen worden.»

Der Wagen «raste an uns vorbei», berichtete Chris Germain, Eigentümer einer Tanzschule, deren Schüler an der Parade teilnahmen. Er berichtete dem Sender Fox6 Milwaukee von Rettungssanitätern, die Verletzte auf der Strasse versorgten, darunter auch Kinder. Die örtlichen Schulen sollen am Montag geschlossen bleiben. (zis/kes/SDA)

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