Bouterse hatte Suriname nach einem Putsch von 1980 bis 1987 regiert. 2010 wurde er bei demokratischen Wahlen erstmals zum Präsidenten bestimmt. In den Niederlanden wurde er in Abwesenheit wegen Kokainhandels zu einer elfjährigen Gefängnisstrafe verurteilt. Das Präsidentenamt bewahrte ihn aber bisher vor einer Vollstreckung.
Als Gäste der Amtseinführung vom Mittwoch in der Hauptstadt Paramaribo waren unter anderen die Präsidenten Guyanas, David Granger, und Ecuadors, Rafael Correa, anwesend. Bouterse kündigte an, Schwerpunkte seien für ihn etwa eine nachhaltige Bildungs- und Umweltpolitik, wie das Portal «GFC-nieuws» berichtete. Sorgen bereiteten ihm die fallenden Öl- und Goldpreise.
«Wir wollen das Beste für unser Volk tun», versprach er. Seine Nationaldemokratische Partei war bei den Wahlen im Mai stärkte Kraft geworden. Das kleine Land mit 543'000 Einwohnern im Norden Südamerikas ist seit 1975 von den Niederlanden unabhängig. Das Pro-Kopf-Einkommen liegt laut Weltbank bei 9370 Dollar.