Eigentlich sollte Stephen Hawking schon lange tot sein. Seine Ärzte prognostizierten dem englischen Wissenschaftler mit einem IQ von 160 schon vor Jahrzehnten, dass er nur noch kurze Zeit zu leben hätte.
Hawking war als Physikstudent an der unheilbaren Muskel- und Nervenkrankheit ALS (Amyotrophe Lateralsklerose) erkrankt. Seit Jahrzehnten ist er nahezu bewegungsunfähig. Nur mit Hilfe eines Computers kann er sich mühsam verständigen.
Seit einem Luftröhrenschnitt vor rund 30 Jahren kann Hawking nicht mehr reden. Auf seinen Reisen rund um die Welt ist der brillante Geist stets mit einem Stab an Helfern unterwegs, darunter auch Krankenschwestern.
Spezialist für Schwarze Löcher
Doch der Popstar unter den Wissenschaftlern trotzt seinem schweren Leben. Am Sonntag feiert der schwerkranke Mann den 75. Geburtstag.
Hawking ist vor allem bekannt für seine Studien zum Urknall und den Schwarzen Löchern: Kaum jemand auf der Welt weiss über diese komplexen Themen so viel wie er.
Doch bei einem Thema muss das Superhirn passen: bei den Frauen. In einem Interview mit der Zeitschrift «New Scientist» gestand er auf die Frage, worüber er jeden Tag am meisten nachdenke: «Frauen. Sie sind ein komplettes Rätsel.»
Aus zwei Ehen nichts gelernt
Selbst zwei Ehen brachten ihn bei diesem Thema nicht weiter. Hawking war 30 Jahre lang mit seiner Jugendliebe Jane verheiratet, die Ehe scheiterte. 1995 heiratete er seine Pflegerin Elaine, diese Ehe hielt elf Jahre.
Seine erste Frau nannte Hawking später einen Haustyrannen. Sie sagte: «Sein Ruhm trug ihn aus dem Orbit unserer Familie.»
Dem Wissenschaftler bleibt nun nicht mehr viel Zeit, auch das letzte Rätsel dieser Erde zu lösen. (gf)