Den Blauhelmen wird unter anderem vorgeworfen, trotz Hilferufen bei mehreren Fällen von Vergewaltigungen und Massenvergewaltigungen von Zivilpersonen untätig geblieben zu sein. Wegen der Schwere der Vorfälle vom Juli in Juba solle nun eine detaillierte Untersuchung durchgeführt werden, erklärte ein Sprecher Bans am Dienstag (Ortszeit).
In dem ostafrikanischen Krisenstaat sind derzeit rund 13'500 Blauhelmsoldaten stationiert. Der UNO-Sicherheitsrat beschloss vergangene Woche, rund 4000 zusätzliche Blauhelme in den Südsudan zu entsenden. Einem Wiederaufflammen der Gewalt in der Hauptstadt Juba im Juli standen die Soldaten scheinbar machtlos gegenüber, rund 300 Menschen wurden innerhalb weniger Tage getötet.
Menschenrechtsorganisationen zufolge waren Soldaten der Regierung auch für zahlreiche Vergewaltigungen verantwortlich. Bei einem Angriff auf einen Wohnkomplex in Juba am 11. Juli sollen Soldaten auch mehrere Mitarbeiter internationaler Organisationen vergewaltigt haben, teils mehrfach, wie Human Rights Watch berichtete. Soldaten der nahen UNO-Mission (Unmiss) schritten trotz Hilferufen nicht ein.