Südkoreaner Kim Jong Yang
Neuer Interpol-Präsident gewählt

Der neue Interpol-Präsident ist gewählt! Es ist der Südkoreaner Kim Jong Yang. Er setzt sich gegen den russischen Kandidaten Alexander Prokoptschuk durch.
Publiziert: 21.11.2018 um 08:25 Uhr
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Aktualisiert: 17.07.2019 um 19:51 Uhr
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Kim Jong Yang ist der neue Interpol-Präsident.

Kim Jong Yang wurde am Mittwoch in Dubai zum neuen Interpol-Präsidenten gekürt. Als Favorit galt jedoch sein russischer Konkurrent Alexander Prokoptschuk, der seit 2016  Vize-Präsident der internationalen Polizeiorganisation ist. US-Senatoren hatten in einem Brief an US-Präsident Donald Trump und die Interpol-Mitglieder gewarnt, sollte der 57 Jahre alte Polizeigeneral Prokoptschuk an die Spitze des Exekutivkomitees treten, werde er die Organisation zugunsten der Kreml-Politik missbrauchen. Kremlsprecher Dmitri Peskow erwiderte daraufhin, die USA versuchten hier, «sich in einen Wahlprozess einzumischen». Auch die Ukraine und Litauen warnten vor Prokoptschuk.

USA warb für Yang

US-Aussenminister Mike Pompeo warb offensiv für Yang. Interpol sei eine wichtige Organisation. «Wir ermuntern alle Länder und Organisationen, die Interpol angehören und für Rechtsstaatlichkeit stehen, einen Leiter mit Glaubwürdigkeit und Integrität zu wählen», mahnte er. «Wir glauben, dass Herr Kim genau das sein wird.» Der Südkoreaner stand seit dem Rücktritt des bisherigen Chefs bereits übergangsweise an der Spitze von Interpol. Nun bleibt er für die nächsten zwei Jahre in seinem neuen Amt.

Bisheriger Präsident wegen Bestechung festgenommen

Interpol koordiniert die internationale Zusammenarbeit der Polizei und dient dem Austausch von Informationen, zum Beispiel über Haftbefehle. Die tägliche Arbeit am Sitz in Lyon in Frankreich wird vom Generalsekretär geleitet. Das ist seit 2014 Jürgen Stock, ehemals Vize des Bundeskriminalamtes (BKA). Der Präsident leitet dagegen die Generalversammlung der Mitgliedsstaaten und überwacht die Arbeit des Generalsekretariats.

An der 87. Generalversammlung nehmen Interpol zufolge knapp 1000 Delegierte aus 173 Ländern teil. Der bisherige Präsident, der Chinese Meng Hongwei, war im September in seiner Heimat festgenommen worden. Gegen ihn wird wegen des Verdachts ermittelt, «Bestechungsgelder angenommen» zu haben und in illegale Aktivitäten verwickelt gewesen zu sein. (SDA/man)

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