«Dein Mut angesichts des Todes, angesichts der Inhaftierung, hat unsere Augen geöffnet und Generationen von Freiheitskämpfer inspiriert», sagte Vizepräsident David Mabuza am Mittwoch im Stadion von Soweto, einem Township der Wirtschaftsmetropole Johannesburg.
Die Ex-Frau des ersten schwarzen Präsidenten von Südafrika, Nelson Mandela, war vergangene Woche im Alter von 81 Jahren gestorben. Die polarisierende Politikerin gilt als Symbolfigur des Kampfes gegen Apartheid, deren Leben auch durch kriminelle Verwicklungen und Skandale geprägt wurde. Das Staatsbegräbnis wird am Samstag stattfinden.
Madikizela-Mandela hatte sich als erste schwarze Südafrikanerin zur Sozialarbeiterin ausbilden lassen und heiratete 1958 den Anwalt Nelson Mandela. Nach seiner Inhaftierung auf Robben Island 1964 war sie ständigen Schikanen durch das Apartheid-Regime ausgesetzt.
Dennoch verschaffte sie sich durch soziales Engagement, ihren Aktivismus und ihre Furchtlosigkeit weltweiten Respekt. Ihr Kampf gegen Apartheid brachte ihr den Beinamen «Mutter der Nation» ein.
Später wurde sie aber mit Entführungen, Folterungen und sogar Mord in Verbindung gebracht. 1991 wurde sie wegen Entführung und Beihilfe zur Körperverletzung von vier schwarzen Jugendlichen zu sechs Jahren Haft verurteilt, kam in der Berufung aber mit einer Geldstrafe davon.
Auch Skandale und Schulden erschütterten ihren Ruf. Das Paar trennte sich noch vor Mandelas Wahl zum Präsidenten 1994.