Suchmannschaften finden Spuren
Haben vier Kinder einen Flugzeugabsturz und einen Monat im Dschungel überlebt?

Ein Monat ist seit dem Absturz des Kleinflugzeugs im kolumbianischen Regenwald verstrichen. Von vier Kindern an Bord fehlt jede Spur. Schlagen sie sich auf eigene Faust durch den Dschungel? Suchtrupps fanden Fussspuren und weitere Hinweise auf ihr Überleben.
Publiziert: 02.06.2023 um 03:55 Uhr
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Aktualisiert: 02.06.2023 um 07:34 Uhr
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Die im kolumbianischen Regenwald verunglückte Cessna.
Foto: Keystone

Einen Monat nach dem Absturz eines Kleinflugzeugs im kolumbianischen Regenwald suchen Soldaten und Indigene im Süden des Landes noch immer nach vier vermissten Kindern. Jetzt gibt es Hoffnung, dass diese sich auf eigene Faust durch den Dschungel schlagen. Ihre Kenntnis der Region könnte ihnen geholfen haben, nach dem Absturz im Regenwald zu überleben.

Die Propellermaschine vom Typ Cessna 206 war am 1. Mai im Department Caquetá im Süden des Landes abgestürzt. Beim Unglück kamen der Pilot, die Mutter der Kinder und ein indigener Führer ums Leben. Nach den vier Kindern im Alter von 13, 9 und 4 Jahren sowie 1 Jahr wird seitdem in der unwegsamen Region am Rande des Amazonasgebiets gesucht.

Soldaten und Indigene fanden Schuhe, Windeln, eine Handyhülle, eine Babyflasche, eine aus Blättern und Ästen gebaute Notunterkunft, halbverzehrte Früchte und Fussspuren. Sie gehen davon aus, dass die Kinder noch am Leben sind.

Hoffen auf das Wunder

Verteidigungsminister Iván Velásquez (68) besuchte am Donnerstag den Befehlsstand der «Operation Hoffnung» in San José del Guaviare und sprach den Suchmannschaften Mut zu. «Ich hoffe, dass ihr unser Ziel bald erreicht und dass wir zur Freude des ganzen Landes sagen können: Wir haben sie gefunden», sagte er per Funk zu den Teams im Dschungel, wie in einem vom Verteidigungsministerium veröffentlichten Video zu sehen war. «Wir sind stolz auf die Entschlossenheit und die Fähigkeiten, die ihr bei dieser Operation gezeigt habt.»

Die Geschwister gehören zu einer indigenen Gemeinschaft und waren laut Medienberichten mit ihrer Mutter per Flugzeug auf dem Weg zu ihrem Vater, der nach ständigen Drohungen bewaffneter Gruppen aus der Region geflohen war.

Unter anderem werden Scheinwerfer und Lautsprecher eingesetzt, über die die Stimme der Grossmutter in der indigenen Sprache der Kinder übertragen wird. (SDA/kes)

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