Es sollte ein schöner Ausflug werden: Ein Mann (79) fuhr am Montag mit seiner Gattin (76) mit der Gosaukamm-Bahn auf die Zwieselalm, ein Weidegebiet im Salzkammergut. Dort gingen die beiden auf eine kleine Rundwanderung.
Gegen 12 Uhr gelangten die beiden zur Gablonzer Hütte. Doch der Senior hatte noch nicht genug und wollte noch auf das angrenzende Törleck wandern, nur 80 Meter westlich der Hütte gelegen.
Die beiden vereinbarten einen Treffpunkt bei der Hütte. Der Mann zog los, verirrte sich jedoch unterwegs und fand den Weg nicht mehr zurück. Als er gegen 15 Uhr noch immer nicht zurück war, schlug die Frau Alarm. Ein Handy hatte der Mann nicht dabei.
Nicht verstanden oder ignoriert
Allerdings, so erzählte es der Senior später laut der «Krone», wusste er die Handynummer seiner Frau. Also sprach er Wanderer an, die er unterwegs traf, und fragte, ob er ihr Handy benutzen könne.
Doch einer verneinte, einer verstand ihn nicht, zwei ignorierten ihn und einer soll überhaupt gemeint haben, dass er ein neues Handy habe, das er nicht hergeben wolle.
Unterdessen war bereits eine grossangelegte Suchaktion gestartet, an der mehrere Bergrettungsdienste beteiligt waren. Die Suchaktion mitgekriegt hatte auch ein Landwirt, der den Polizeiheli Libelle über der Alp schwirren sah.
Als er einen umherirrenden Mann entdeckte, rief er die Rettungskräfte an, die den Senior schliesslich fanden. Leicht unterkühlt, erschöpft – aber unverletzt. Mit dem Heli konnte er schliesslich zurück zum Gosausee geflogen werden.