Schwere Regenfälle verwandelten die Strassen von Istanbul in reissende Flüsse. Eine Metrostation stand nach dem nächtlichen Unwetter teilweise unter Wasser. Aus einer Stadtbücherei mussten Dutzende Menschen in Sicherheit gebracht werden. Laut lokalen Medien sassen viele Einwohner in ihren Autos fest.
In Istanbul starben nach Angaben des Gouverneurs zwei Menschen. Zwei weitere Menschen kamen in der Stadt Kirklareli im Nordwesten des Landes ums Leben, wie der Rettungsdienst mitteilte. Vier Menschen werden demnach vermisst.
Im Fernsehen und in Online-Netzwerken waren Bilder von Autos und Marktständen zu sehen, die von den Wassermassen fortgespült wurden.
Die starken Regenfälle folgen auf einen besonders trockenen Sommer, in dem der Pegel der Wasserspeicher der 16-Millionen-Einwohner-Stadt Istanbul auf den niedrigsten Stand seit neun Jahren sank.
In einer Erklärung der Istanbuler Behörden heisst es, dass vor allem die Bezirke Arnavutköy und Başakşehir betroffen seien.
Notfallteams sind ausgerückt
Gouverneur Davut Gül rief dazu auf, Vorsichtsmassnahmen zu treffen und während der Überschwemmungen nicht mit Motorrädern auf den Strassen zu fahren. Notfallteams wurden in verschiedene Gebiete entsandt.
Auf der asiatischen Seite von Istanbul gab es zwar keine Überschwemmungen oder Regenfälle, aber Berichte über Blitzeinschläge in den Bezirken Beykoz, Kavacık, Kadıköy, Sultanbeyli und Üsküdar. (neo)