Streit um Gas und Inseln
Griechischer Premier beklagt «Kampfrhetorik» der Türkei

Griechenlands Premier Kyriakos Mitsotakis hat am Dienstag bei einem Treffen mit US-Abgeordneten «die extreme und eskalierende Kampfrhetorik» der Türkei gegenüber seinem Land sowie die Missachtung der griechischen Souveränität seitens der türkischen Regierung beklagt.
Publiziert: 05.10.2022 um 07:46 Uhr
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Aktualisiert: 05.10.2022 um 08:55 Uhr
Griechenlands Premier Kyriakos Mitsotakis hat am Dienstag bei einem Treffen mit US-Abgeordneten "die extreme und eskalierende Kampfrhetorik" der Türkei gegenüber seinem Land sowie die Missachtung der griechischen Souveränität seitens der türkischen Regierung beklagt. (Archivbild)
Foto: Thanassis Stavrakis

Griechenland werde aber keine Verletzung seiner Souveränität hinnehmen, erklärte Mitsotakis in Athen gegenüber einer Delegation des US-Repräsentantenhauses.

Der konservative Regierungschef (Nea Dimokratia/ND) bekräftigte gegenüber der Abordnung unter der Leitung des Vorsitzenden des US-Militärausschusses, Adam Smith, dass die Positionen Griechenlands auf dem Völkerrecht, dem Seerecht und den Grundsätzen der guten Nachbarschaft beruhten. Er betonte den festen Standpunkt seines Landes zugunsten von Konsultationen und Dialog.

Streit um Erdgas und Militärpräsenz

Die Beziehungen der beiden Nachbarländer und NATO-Mitglieder sind derzeit auf einem Tiefpunkt. Neben Streitigkeiten um Erdgasvorkommen in der Ägäis ist Ankara aktuell die Militarisierung griechischer Inseln wie Lesbos und Samos ein Dorn im Auge.

Internationale Verträge von 1923 und 1947 bestimmen, dass die Inseln demilitarisiert sein sollen. Griechenland hat dort allerdings bereits seit Beginn des Zypernkonflikts im Jahr 1974 Militär stationiert - zur Selbstverteidigung, wie Athen betont, weil die Türkei an ihrer Westküste die grösste Landungsflotte Europas unterhalte. Athen wirft der Türkei vor, sie wolle die Souveränität Griechenlands über die Inseln in Frage stellen.

(SDA)

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