Streit um Brexit-Regeln
Pelosi knüpft Handelsvertrag mit Grossbritannien an Bedingung

Die Sprecherin des US-Repräsentantenhauses, Nancy Pelosi, hat die Aussicht auf einen Handelsvertrags ihres Landes mit Grossbritannien an eine Lösung des Streits um Brexit-Regeln in Nordirland geknüpft.
Publiziert: 17.09.2021 um 13:12 Uhr
Nancy Pelosi, Sprecherin des Repräsentantenhauses der USA, steht vor der Downing Street 10, während sie zu Gesprächen mit dem britischen Premierminister Johnson eintrifft. Foto: Kirsty O'connor/PA Wire/dpa
Foto: Kirsty O'Connor

«Es muss eine Einigung geben», sagte Pelosi am Freitag bei einem Besuch im Londoner Chatham House.

Die demokratische Politikerin betonte dabei die Bedeutung des 1998 geschlossenen Karfreitagsabkommens, das den Frieden in der ehemaligen Bürgerkriegsregion sichern soll.

«Wenn das Karfreitagsabkommen ausgehebelt werden sollte, ist es sehr unwahrscheinlich, dass es einen Handelsvertrag zwischen Grossbritannien und den USA geben wird», sagte Pelosi.

Derzeit streiten sich Grossbritannien und die EU um die Umsetzung des sogenannten Nordirland-Protokolls, das Sonderregeln für die britische Provinz nach dem Brexit vorsieht. Nordirland folgt demnach weiter den Regeln des EU-Binnenmarkts, damit die Grenze zwischen Nordirland und Irland weiterhin offen bleibt. Dadurch sind jedoch Kontrollen in der Irischen See fällig, was in Teilen der Gesellschaft in Nordirland für Frustration sorgt.

Auch US-Präsident Joe Biden, der selbst unter anderem irische Wurzeln hat, hat bereits mehrfach die Notwendigkeit einer Einigung in der Nordirland-Frage betont. Grossbritannien setzt nach dem Brexit grosse Hoffnungen auf einen Handelsvertrag mit den USA.

(SDA)

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