In Chemnitz kam es am Freitagabend erneut zu einer Demonstration. Rund 3500 Menschen versammelten sich in der Innenstadt, wie die Polizei mitteilte. Sie folgten einem Protestaufruf der rechtspopulistischen Bewegung Pro Chemnitz.
Die Kundgebung und der anschliessende Aufzug verliefen nach Angaben der Polizei störungsfrei, allerdings seien 18 Straftaten angezeigt worden. Ein Demonstrant habe einen Hakenkreuz-Anhänger getragen, ein anderer soll den Hitlergruss gezeigt haben. Bei anderen Teilnehmern der Kundgebung wurden demnach Quarzhandschuhe gefunden.
Ein Verletzter nach Ausschreitungen
Nach der Demonstration kam es laut Polizei zu einer Auseinandersetzung mit mehreren Beteiligten. Ein Mensch sei dabei verletzt worden. Die Ermittlungen zu dem Vorfall dauern an.
Seit Ende August Unruhen in Chemnitz
Der Auslöser für die Demonstration ist ein Mord von Ende August. Ein junger Deutscher wurde in Chemnitz erstochen und erlag seinen Verletzungen. Die Tatverdächtigen stammen mutmasslich aus Syrien und dem Irak.
Das Tötungsdelikt zog Ende August und Anfangs September zahlreiche Demonstrationen nach sich. Rechtsextreme lieferten sich dabei Auseinandersetzungen mit der Polizei und mit linken Gruppen. (SDA/nim)