Auf dieses Interview haben alle gewartet – ausser Donald Trump. Am Sonntagabend stellte sich Stormy Daniels (39) den Fragen des CBS-Moderators Anderson Cooper. Es war das erste Mal, dass der Porno-Star in der Öffentlichkeit über die Details der vermeintlichen Sex-Affäre mit dem heutigen US-Präsidenten plauderte.
Stephanie Clifford – so ihr bürgerlicher Name – behauptet, 2006 eine Affäre mit Donald Trump (71) gehabt zu haben. Und zwar nur wenige Monate, nachdem dessen Gattin Melania den gemeinsamen Sohn Barron auf die Welt gebracht hatte.
«Lass Trump in Ruhe»
Im Interview bestätigt sie, ein paar Tage vor der US-Präsidentschaftswahl 2016, das Schweigegeld von 130'000 US-Dollar angenommen zu haben. Jedoch nur, weil sie ein paar Jahre davor bedroht wurde und sich um ihre Sicherheit sorgte. 2011 wollte die Porno-Queen nämlich schon mal über die Affäre mit Trump auspacken und zwar im Klatsch-Magazin «In Touch».
«Ich war auf einem Parkplatz, auf dem Weg ins Fitness mit meiner kleinen Tochter» erzählt die 39-Jährige in der CBS-Sendung «60 Minutes». «Ein Typ lief auf mich zu und sagte zu mir ‹Lass Trump in Ruhe. Vergiss die Story›.» Daraufhin habe er zu ihrer Tochter geschaut und gesagt: «Das ist ein süsses, kleines Mädchen. Es wäre schade, wenn ihrer Mutter etwas passieren würde.»
Daniels habe den Mann nie wieder gesehen, würde ihn aber sofort wieder erkennen. «Selbst nach all den Jahren. Wenn er jetzt durch diese Tür laufen würde, wüsste ich es sofort.»
«Ich verhandelte nicht, ich sagte einfach ‹Ja›»
Der Vorfall beweise, dass sie das Schweigegeld aus Angst akzeptiert habe und nicht etwa, um Profit daraus zu schlagen. «Die Tatsache, dass ich nicht mal verhandelt habe, ich habe einfach sofort ‹Ja› gesagt zu diesem sehr strikten Vertrag – und zu dem, wie mir die meisten zustimmen würden, niedrigen Betrag», so Daniels. «Das ist Beweis genug.»
Seit zwei Wochen streitet sich Daniels' Anwalt Michael Avenatti mit denjenigen Trumps über die Stillschweigevereinbarung. Auf die Frage des Moderators Anderson Cooper, weshalb Daniels gerade jetzt ihr Schweigen brechen will, antwortet die Porno-Queen, sie wolle sich verteidigen.
«Ich will nicht, dass ich als Lügnerin dargestellt werde, oder die Menschen denken, ich hätte das nur fürs Geld getan.» Daniels räumt zwar ein, mittlerweile mehr Aufträge zu erhalten. Aber: «Zeigen Sie mir einen Menschen, der ein Jobangebot ablehnen würde, bei dem er mehr kriegt als früher?»
Ein paar Klatschen mit dem «Forbes»-Magazin
In ihrer Anklage behaupten Daniels und ihr Anwalt, dass die Sex-Beziehung mit Donald Trump bis 2007 dauerte. Im CBS-Interview erklärt der Porno-Star, es sei nur einmal zu einem Schäferstündchen mit Trump gekommen. Dies während eines Golf-Turniers in Lake Tahoe im Juli 2006.
Als sie einander vorgestellt wurden, habe Daniels sich über Trump lustig gemacht, weil er ihr das «Forbes»-Magazin mit ihm auf dem Cover gezeigt habe. «Ich sagte, ‹Jemand sollte Ihnen damit den Hintern versohlen›», erinnert sich Daniels. Daraufhin drehte sich Trump um und liess seine Hose etwas runter. «Dann gab ich ihm ein paar Klatschen.»
«Du erinnerst mich an meine Tochter»
Trump habe Daniels daraufhin persönliche Fragen gestellt und sie mit seiner Tochter, Ivanka, verglichen. «Er sagte ‹Wow, du bist so besonders. Du erinnerst mich an meine Tochter. Du bist klug und schön und ich mag dich›.»
Als Daniels Trump auf seine Ehe mit Melania ansprach, blockte er ab. «Er sagte ‹Mach dir darüber keine Gedanken. Wir haben separate Zimmer und so›», erzählt Daniels. Später am Abend hatten sie ungeschützten Sex, obwohl sich die Porno-Darstellerin von Trump gar nicht angezogen fühlte.
Existiert eine DVD mit Beweisfotos?
Daniels' Anwalt Michael Avenatti hat via Twitter angekündigt, dass nach dem Interview weitere Details ans Licht kommen würden. «Nicht alle unsere Beweise werden heute erwähnt oder gezeigt – das wäre dumm», schreibt er. Und schliesst beinahe mit einer Drohung: «Heute ist es nicht vorbei. Es ist erst der Anfang.»
Als Vorgeschmack teilte Avenatti das Bild einer DVD, die in einem offenen Tresor liegt. Damit will der Anwalt andeuten, dass Fotos existieren, die Daniels' Aussagen stützten.
Das «60 Minutes»-Interview folgt nur ein paar Tage auf dasjenige von Karen McDougal. Das Ex-Playmate behauptet, zur gleichen Zeit ein Techtelmechtel mit dem jetzigen US-Präsidenten gehabt zu haben. (voi)
Seit Donald Trump 2016 zum 45. Präsident der Vereinigten Staaten gewählt wurde, wirbelt er die internationale Politik durcheinander. Bleiben Sie auf dem Laufenden mit allen Bildern, News & Videos aus den USA.
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