Stoltenberg will kein Flugverbot
Nato will den offenen Krieg mit Russland verhindern

Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg hat bekräftigt, dass die westliche Allianz einen offenen Krieg mit Russland verhindern will.
Publiziert: 11.03.2022 um 15:20 Uhr
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Stoltenberg verteidigte die Weigerung der Nato, über der Ukraine eine Flugverbotszone einzurichten.
Foto: STRINGER

«Wir sind verantwortlich dafür zu verhindern, dass sich dieser Konflikt über die Grenzen der Ukraine hinaus intensiviert und zu einem offenen Krieg zwischen Russland und der Nato wird», sagte Stoltenberg am Freitag im türkischen Antalya im Gespräch mit der Nachrichtenagentur AFP.

Stoltenberg verteidigte die Weigerung der Nato, über der Ukraine eine Flugverbotszone einzurichten, um die Bevölkerung vor russischen Bombenangriffen zu schützen. Der Entschluss für eine derartige Massnahme werde «sicher» dazu führen, dass die Nato «russische Flugzeuge abschiessen» werde, sagte Stoltenberg. Damit gerate die Atlantische Allianz in einen «offenen Krieg» hinein.

Krieg in der Ukraine

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Stoltenberg wollte in Antalya mit dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan zusammentreffen. Dort waren am Donnerstag der ukrainische Aussenminister Dmytro Kuleba und der russische Aussenminister Sergej Lawrow zusammengetroffen; das Treffen brachte aber keine Annäherung.

Kampfflugzeuge für die Ukraine

Die westlichen Staaten haben mit beispiellosen Sanktionen auf den Einmarsch Russlands in der Ukraine reagiert. Die Ukraine wird von ihnen mit Geld und Waffenlieferungen unterstützt.

Zuletzt hatte die von Polen angestossene Debatte um die Lieferung von Kampfflugzeugen an die Ukraine für Unruhe gesorgt. Von den USA wurde dieser Vorstoss verworfen; die Übergabe von MiG-29-Kampfjets an die Ukraine könnte von Russland als Eskalation wahrgenommen werden und hätte deswegen ein zu «hohes Risiko», hiess es von Seiten des Pentagon in Washington.

(AFP)

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