Störaktion der «Letzten Generation»
Klimaaktivisten kleben sich am Flughafen Leipzig/Halle fest

Klimaaktivisten haben den Frachtflugbetrieb am Flughafen Leipzig/Halle für drei Stunden lahmgelegt. Fünf Aktivisten klebten sich auf dem Rollfeld fest, um gegen den Flugverkehr und fehlende Klimapläne der deutschen Regierung zu protestieren.
Publiziert: 01.08.2024 um 05:35 Uhr
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Aktualisiert: 01.08.2024 um 07:23 Uhr
Auf ihrem Schildern steht «Öl tötet»: Aktivistin mit angeklebter Hand auf dem Rollfeld.
Foto: @_oilkills
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SDASchweizerische Depeschenagentur

Mehrere Aktivisten demonstrieren am deutschen Flughafen Leipzig/Halle für mehr Klimaschutz. Ein Teil der fünfköpfigen Gruppe habe sich im südlichen Bereich des Flughafens am Boden festgeklebt, sagte ein Sprecher der Bundespolizei. Ein Hubschrauber suche das Gelände nach weiteren Aktivisten ab.

Einem Flughafensprecher zufolge musste der Frachtflugbetrieb ab etwa 00.30 Uhr für rund drei Stunden eingestellt werden. Am Morgen hiess es, eine von zwei Start- und Landebahnen sei für den Betrieb freigegeben. Der Flughafen Leipzig/Halle ist nach eigenen Angaben das viertgrösste Drehkreuz für Luftfracht in Europa, jährlich werden rund 1,4 Millionen Tonnen Fracht abgefertigt.

Verzögerungen bei Passagierflügen möglich

Bei den Passagierflügen könne es aufgrund des andauernden Polizeieinsatzes anfangs zu Verzögerungen kommen, sagte der Flughafensprecher. Laut der Webseite des Flughafens soll der erste Flug am Morgen planmässig um 5.25 Uhr abheben, die erste Ankunft wird um 9.10 Uhr erwartet.

Zu der Störaktion bekannte sich die Gruppe «Letzte Generation». Nach ihren Angaben betraten die Klimaaktivisten das Flughafengelände gegen Mitternacht. Man wolle auf dem Rollfeld ein Zeichen gegen den zunehmenden Flugverkehr, den geplanten Ausbau der Flughafen-Kapazitäten und das Fehlen eines Plans der Bundesregierung zum raschen Ausstieg aus fossilen Energieträgern setzen.

Frankfurt, Köln, Stuttgart

In einem Beitrag der Gruppe auf der Plattform X heisst es: «Betroffen von der heutigen Blockade ist vor allem der Frachtverkehr – für diesen wird das Nachtflugverbot ausgesetzt.» Versehen wurde der Beitrag mit Fotos, die Aktivisten auf dem Rollfeld zeigen, in mindestens einem Fall mit auf dem Boden festgeklebter Hand. Auf ihren Schildern steht: «Öl tötet». Laut der Gruppe «Oil Kills» klebten sich insgesamt fünf Aktivisten auf dem Rollfeld fest.

In der vergangenen Woche hatten Klima-Demonstranten sowohl am Frankfurter Flughafen als auch am Flughafen Köln/Bonn den Flugbetrieb jeweils für ein paar Stunden lahmgelegt. Am Stuttgarter Flughafen gab es zudem eine friedliche Protestaktion ohne Einschränkungen des Flugverkehrs. Daraufhin kündigte unter anderem der Flughafen Leipzig an, Sicherheitsvorkehrungen zu treffen. Sicherheitskräfte seien sensibilisiert worden und würden mit erhöhter Aufmerksamkeit handeln, hiess es.

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