Am letzten Tag des neuntägigen San-Fermín-Festes in Pamplona im Norden Spaniens wurden am Dienstag fünf Menschen verletzt. Die Männer erlitten nach Angaben der Organisatoren Prellungen und Schürfwunden, Verletzungen durch Stierhörner erlitt diesmal niemand.
In den engen Gassen der nordspanischen Stadt überrannten die zum Teil mehr als 600 Kilogramm schweren Kampfbullen diesmal besonders viele Läufer, die nicht mithalten konnten und zu Boden gestürzt waren. Das neuntägige San-Fermín-Fest zieht jedes Jahr hunderttausende Besucher aus dem In- und Ausland an.
Seit 1911 kamen bei dem Fest 15 Menschen ums Leben. Zuletzt erlitt ein 27-jähriger Spanier vor sechs Jahren tödliche Verletzungen, als ein Stier ihm seine Hörner in Nacken, Herz und Lunge rammte. Das Festival wurde unter anderem durch Ernest Hemingway in seinem Roman «Fiesta» verewigt.
Tierschutzgruppen protestierten auch dieses Jahr gegen die Stiertrieben, die selbst in Spanien nicht mehr unumstritten sind. Die 48 Bullen, morgens von Hunderten in die Arena getrieben, werden abends in Pamplona bei Stierkämpfen von Toreros getötet. «Es ist eine Schande, dass im 21. Jahrhundert Tiere immer noch brutal gefoltert und ermordet werden», klagte die Präsidentin der Organisation «AnimaNaturalis», Aida Gascón.