In Costa Rica ist am Freitag der Vulkan Rincón de la Vieja ausgebrochen. Dabei sei vor allem heisses Material aus dem Kratersee bis zu 2500 Meter über den Gipfel emporgeschossen, teilte ein Geologe der nationalen Notfallkommission (CNE) in einem Video mit. Berichte über Verletzte oder Schäden an der Infrastruktur gab es den Behörden zufolge zunächst nicht. Zuletzt ist der Vulkan im Juni 2021 ausgebrochen.
Bereits während der gesamten Woche hatte es laut CNE immer wieder kleinere Ausbrüche des 1895 Meter hohen, in der nordwestlichen Provinz Guanacaste gelegenen Vulkans gegeben. Diese seien aber nicht so heftig gewesen. Allerdings sei dadurch bereits heisses Material in die Flüsse gelangt, was auf eine «erhöhte Aktivität» hingedeutet habe.
Anwohner sollen sich von Flüssen fernhalten
Die Gefahr eines weiteren Ausbruchs des Rincón de la Vieja stuft Costa Ricas vulkanisches und seismologisches Observatorium (Ovsicori) auf einer Skala von eins bis vier bei zwei ein. Demnach sind kleinere Eruptionen mit «deutlichen Ausstössen von giftigen Gasen» möglich.
Anwohner sind nun aufgerufen, sich nicht den Flüssen und Bächen zu nähern, die an der Nordseite des Vulkans verlaufen: Sie könnten durch die ausgetretenen Stoffe verunreinigt sein. In Costa Rica gibt es 120 Vulkane, allerdings sind nur fünf von ihnen aktiv. (SDA)