Trotzdem gingen am Montag Hunderte Händler auf die Strassen der Hauptstadt Dhaka und forderten die Regierung auf, ihnen zu erlauben, ihre Läden mit Sicherheitskonzepten geöffnet zu lassen.
Das südasiatische Land ist nach UN-Angaben eines der am wenigsten entwickelten der Welt. Auch suchten etliche Menschen auf den Strassen Dhakas nach Rikschas, da öffentliche Verkehrsmittel nicht mehr fuhren. Oder sie kauften in kleinen Tante-Emma-Läden ein, während die grossen Läden geschlossen blieben.
Das Gesundheitsministerium Bangladeschs hatte die Menschen am Wochenende angewiesen, zu Hause zu bleiben. Läden sollten schliessen, öffentliche Verkehrsmittel nicht fahren und Inlandsflüge wurden gestrichen. Fabriken dürfen demnach offen bleiben, wenn sie Schutzkonzepte vorweisen und ihren Angestellten Transport zur Verfügung stellen. Auch lebenswichtige Dienstleistungen wie Essensversorgung und Krankenhäuser sollten weiter funktionieren.
Premierministerin Sheikh Hasina sagte am Montag, dass der Lockdown strikt durchgesetzt werden solle. Kürzlich hatte das Land auch Reisenden aus der Europäischen Union und aus zwölf anderen Ländern zwei Wochen lang die Einreise verboten.
Bisher hat das Land mit seinen 163 Millionen Einwohnern mehr als 644 000 Infektionsfälle und mehr als 9300 Tote im Zusammenhang mit dem Corona-Virus registriert. Am vergangenen Sonntag wurden mit mehr als 7000 Fällen so viele erfasst wie noch nie an einem Tag. Die geltenden Corona-Regeln werden seit Längerem von vielen ignoriert.
(SDA)