Israel galt in Sachen Corona dieses Jahr als Vorzeige-Land. Dank einer schnell voranschreitenden Impfkampagne konnte die Regierung die Massnahmen zur Eindämmung der Pandemie früher lockern als irgendwo sonst in Europa. Jetzt muss Israel die Lockerungen teils wieder rückgängig machen.
So etwa muss die Bevölkerung nun in Innenräumen wieder eine Maske tragen. Die Massnahme tritt in Kraft, nachdem diese Woche täglich über 100 Corona-Neuinfektionen registriert wurden.
Geimpfte wieder in Quarantäne
Die Regierung Israels sorgt sich wegen der raschen Ausbreitung der Delta-Variante im Land. Gegen die Mutation kommt nämlich selbst die Impfung nicht an. Von den aktuell neu Infizierten seien 40 bis 50 Prozent geimpft gewesen, sagte Chezi Levi, der Generaldirektor des israelischen Gesundheitsministeriums.
Bereits am Mittwoch hatte Israel erste Massnahmen verschärft. Geimpfte und Genesene müssen wieder in Quarantäne, falls sie Kontakt mit einer Person hatten, die sich mit der «gefährlichen Variante» des Virus angesteckt hatte.
Impfzahlen stagnierten zuletzt
Im Neun-Millionen-Einwohner-Land Israel haben mehr als 5,5 Millionen Menschen bereits eine erste Corona-Impfung erhalten, rund 5,2 Millionen Menschen auch die zweite Dosis.
In den vergangenen Wochen stagnierten die Impfzahlen allerdings. Mit den Zahlen der Neuinfektionen steigen nun auch wieder die Zahlen der Impfungen an.(SDA/hah)