Hier zeigen Forscher, was in der Kapsel drin ist
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Über 130 Jahre alt:Hier zeigen Forscher, was in der Kapsel drin ist

Statue von Robert E. Lee entfernt
130 Jahre alte Zeitkapsel aus Statue gibt Historikern Rätsel auf

In den USA gibt eine mehr als 130 Jahre alte Zeitkapsel, die im Sockel der Statue eines Generals der Südstaaten aus dem Bürgerkrieg gefunden wurde, den Historikern Rätsel auf.
Publiziert: 23.12.2021 um 12:01 Uhr
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Aktualisiert: 23.12.2021 um 15:27 Uhr
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Im Sockel der Statue eines Bürgerkriegs-Generals der Südstaaten wurde eine Kapsel gefunden.
Foto: Ryan M. Kelly

Als der Gouverneur des US-Bundesstaats Virginia, Ralph Northam, am Mittwoch den Deckel der Kapsel abhob, fand er nicht wie erhofft Relikte aus dem Bürgerkrieg. Stattdessen enthielt die Kapsel Bücher, eine Fotografie sowie eine Münze.

Die Reiterstatue war 1890 zu Ehren des Konföderierten-Generals Robert E. Lee in der ehemaligen Hauptstadt der Südstaaten in Richmond errichtet worden. Im September wurde sie nach Protesten wegen der Bezüge der Konföderierten zur Sklaverei entfernt.

Zeitungsartikel versprach Sammlerschätze

Einem Zeitungsartikel aus dem Jahr 1887 zufolge enthielt eine Zeitkapsel, die in dem massiven Steinsockel der Bronzestatue versteckt sein sollte, unter anderem Relikte aus dem Bürgerkrieg wie Knöpfe und Kugeln, konföderierte Währung, Landkarten, eine Bibel und ein Bild des ermordeten Präsidenten Abraham Lincoln in seinem Sarg. Nach dem Abbau der Statue hatten Historiker mehrere Tage erfolglos nach dieser Kapsel gesucht. Vergangene Woche wurde schliesslich ein Behälter von der Grösse eines Schuhkartons entdeckt.

Wie die Forscher nun feststellten, enthielt dieser statt der erhofften Sammlerschätze einen Leitfaden für Astronomen und Seefahrer aus dem Jahr 1875, sowie ein weiteres Buch, das erst 1899 veröffentlicht worden war - zwei Jahre, nachdem die Kapsel aus dem Zeitungsbericht angeblich versteckt worden war. Das Buch mit dem Titel «The Huguenot Lovers: A Tale of the Old Dominion» wurde von einem gewissen C.P.E. Burgwyn geschrieben, der sich auf der Titelseite als beratender Ingenieur der Lee Monument Association ausweist.

Die Bücher und das Foto wiesen Wasserschäden auf. Die Herkunft der ebenfalls gefundenen Münze ist bislang ungeklärt.

Für Aktivisten ein Symbol der Sklaverei

Die Reiterstatue in Richmond hatte vergangenes Jahr im Mittelpunkt der landesweiten Anti-Rassismus-Proteste nach dem Tod des Schwarzen George Floyd bei einem brutalen Polizeieinsatz in Minneapolis im Mai 2020 gestanden. Während Aktivisten die Entfernung von Statuen, die Vertreter der Konföderierten ehren, fordern, sprechen sich Republikaner häufig für deren Erhalt aus.

Während des Bürgerkriegs in den 1860er Jahren spaltete sich der konföderierte Süden von den USA ab und kämpfte für die Aufrechterhaltung der Sklaverei, die im Rest des Landes abgeschafft worden war.

(AFP)

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